Perfekte Englische Woche! 1. FC Magdeburg kommt ins Rollen

Lange haben die Fans darauf gewartet, jetzt scheint der 1. FC Magdeburg endgültig auf Betriebstemperatur gekommen zu sein: Aus der Englischen Woche holte die Truppe von Trainer Jens Härtel die volle Punktzahl. Drei Siege in Serie, davon zwei auf fremdem Platz – mit dem FCM kann und muss wieder gerechnet werden. Gleichzeitig glückte so der Sprung in die obere Tabellenhälfte.

Eigentor gibt dem FCM Selbstvertrauen

Überdeutlich klang das Ergebnis beim SV Wehen Wiesbaden am Ende sogar: 3:0 (1:0) siegten die Magdeburger, das riecht nach einer klaren Angelegenheit. Die war es jedoch kaum, denn besonders in der ersten Spielhälfte schenkten sich die beiden Teams nur wenig – es war eine hektische, ein Stück zwei zerfahrene und nicht besonders ansehnliche Begegnung trotz des herrlichen Septemberwetters. Die Richtung weisen sollte dem 1. FC Magdeburg erst ein Eigentor des Ex-Rostockers Steven Ruprecht, der eigentlich vor Christian Beck retten wollte und doch das Leder ins eigene Tor beförderte (36.). Dieser unverhoffte Treffer gab Magdeburg insbesondere nach der Pause nochmal mächtig Auftrieb, wahrscheinlich hatte auch Übungsleiter Härtel in der Kabine die bis dato mäßige Leistung thematisiert. Der FCM wollte im Gegensatz zur Begegnung in Münster oder gegen Bremen früh den Sack zumachen – und erfüllte diese Mission erfolgreich.

Farrona Pulido liefert fast perfekte zweite Halbzeit

Federführend dafür geriet die Personalie Manuel Farrona Pulido: Der wieselflinke Stürmer harmonierte perfekt mit Christian Beck, versagte zunächst noch vor Markus Kolke im SVWW-Kasten (54.), schob dann aber gefühlvoll zu Goalgetter Beck hinüber. Dieser blieb eiskalt (58.) und stellte den Kurs auf Auswärtssieg. Sechs Minuten später krönte Farrona Pulido mit etwas Glück seine Leistung und entschied mit einem abgefälschten Schuss die Partie in Wiesbaden endgültig (64.). Einige Minuten darauf hätte der Man of the Match gar per Lattenschuss nochmals erhöhen können, dieses Glück blieb ihm verwehrt. Insgesamt durfte sich der FCM allerdings über mangelnde Unterstützung von Fortuna nicht beschweren, das stellte auch ein bescheidener Jens Härtel klar: „Wichtig war das etwas glückliche 1:0 für uns, das hätte auch andersherum laufen können. Solche Dinge gehören in dieser Liga dazu.“

„Aktuell läuft vieles in unsere Richtung“

Nun muss sich Magdeburg allerdings definitiv nicht mehr kleiner reden, als es ist: Durch den dritten Sieg in Serie gelang der Sprung auf den zehnten Tabellenplatz und damit wieder endlich in die obere Hälfte des Klassements. Dass nebenbei auch noch der Erzrivale Hallescher FC überholt wurde, rundet die rundum gelungene Woche zusätzlich ab. „Kleine Dinge entscheiden die Partien aktuell stets. In der aktuellen Phase läuft vieles in unsere Richtung, das wollen wir unbedingt beibehalten“, versuchte Härtel das Phänomen zu umschreiben, für das es eigentlich keine Erklärung gibt: Noch vor einigen Wochen fehlten dem FCM eben diese Glücksmomente, die ihm nun förmlich hinterherfliegen. Seien es die Tore zur richtigen Zeit in Münster, der abgefälschte Schuss gegen Bremen oder nun die Führung per Eigentor in Wiesbaden: Gepaart mit der Klasse der Mannschaft ist gegen den 1. FC Magdeburg und sein Fortune aktuell offenbar kein Kraut gewachsen.

   

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