Pavel Dotchev unter Druck: Münster empfängt den VfB Stuttgart II

Vier Tage nach dem enttäuschenden 2:2-Unentschieden bei Aufsteiger SV Elversberg erhält der SC Preußen Münster beim Spiel gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart (Mittwoch, 19:00 Uhr) die nächste Chance zur Trendwende. Die Preußen finden sich nach sechs Spieltagen mit nur sieben Punkten auf Rang 13 der Tabelle wieder. Direkt dahinter liegt punktgleich der kommende Gegner, dessen Aufwärtstrend nach zuletzt zwei Siegen am vergangenen Freitag durch eine Niederlage gegen Halle gestoppt wurde.

Weder Ultimatum noch Garantie für Dotchev

Münsters Coach Pavel Dotchev zeigte sich nach der Partie in Elversberg ungewohnt verzweifelt. Sein Team hinkt den eigenen Ansprüchen derzeit meilenweit hinterher, statt vom Aufstieg zu träumen, gilt es nun, den Weg aus dem Niemandsland der Tabelle zu finden. Erst einen Dreier konnte der SC Preußen in dieser Spielzeit bislang feiern, auf die aus dem letzten Jahr noch so starke Defensive ist nicht mehr Verlass. Dotchevs Umstellungen in der Abwehr trugen bislang keine Früchte. Weder das zu Saisonbeginn eingesetzte Duo Dominik Schmidt und Stefan Kühne noch der junge Simon Scherder oder der erfahrene Patrick Kirsch wussten zu überzeugen. Welchen Spielern Dotchev am Mittwoch das Vertrauen schenken wird, ist deshalb so ungewiss wie selten zuvor. Fakt ist: Mehr denn je müssen die Adlerträger einen Erfolg feiern – andernfalls könnten Dotchev unangenehme Wochen bevorstehen. „Dem Trainer werden wir weder ein Ultimatum stellen, noch können wir eine Garantie aussprechen“, so Preußens Präsident Dr. Marco de Angelis zur „Münsterschen Zeitung“.

Stuttgart reist mit breiter Brust nach Münster

Etwas entspannter dürfte Dotchevs Gegenüber Jürgen Kramny in die Partie am Mittwoch gehen. Der VfB musste am Freitag zwar nach zwei Siegen in Folge wieder einen Dämpfer einstecken, bewies aber bereits, dass sie auch in dieser Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben wollen. Besonders in den Duellen gegen die potentiellen Abstiegskandidaten Saarbrücken und Stuttgarter Kickers zeigte das mit großen Talenten gespickte Team starke Leistungen. Dementsprechend wird der „kleine VfB“ mit breiter Brust nach Münster reisen – sicherlich auch, weil man im letzten Jahr sogar mit einem Punkt wieder nach Hause fahren durfte. Kramny wird allerdings auf Marco Grüttner verzichten müssen. Der Stürmer, der im vergangenen Jahr für die Kickers satte 18 Tore erzielte, ist nach seinem Platzverweis gegen Halle für ein Spiel gesperrt. Für ihn könnte der erst 18-jährige Felix Lohkemper in die Startelf rücken.

Sieg des SC Preußen ist Pflicht

Obwohl die Tabelle von einem Duell auf Augenhöhe spricht, dürfte der SC Preußen Münster dank Erfahrung, individueller Klasse und eigentlich auch vorhandener Heimstärke als Favorit ins Spiel gegen den VfB Stuttgart II gehen. Sollten die Adlerträger ihre Defensivprobleme lösen, endlich einmal wieder selbst in Führung gehen und ins Rollen kommen, dürften es die jungen Stuttgarter schwer haben. Wackelt die Preußen-Verteidigung allerdings weiterhin so wie zuletzt gegen Erfurt, Kiel und Elversberg, droht den Westfalen der nächste große Rückschlag – und Dotchev sehr unbequeme Wochen.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Preußen Münster: Masuch – Siegert, Schmidt, Kirsch, Hergesell – Truckenbrod, Bischoff, Kara, Grote – Manno, Taylor

VfB Stuttgart II: Vlachodimos – Lang, Vier, Geyer, Leibold – Riemann, Khedira, Rathgeb, Berko, Wanitzek, Lohkemper

 

FOTO: Flohre Fotografie

   

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