Pavel Dotchev ein Kandidat beim 1. FC Magdeburg?
Seit Donnerstagnachmittag ist klar: Der auslaufende Vertrag von Michael Oenning wird nicht verlängert, der 1. FC Magdeburg geht mit einem neuen Trainer in die 3. Liga. Bis zum kommenden Freitag soll die Nachfolge laut der "Bild" geklärt sein, ein Kandidat ist demnach Pavel Dotchev.
Zuletzt bei Hansa auf der Bank
Der Abstieg und seine Folge: Mehrere Spieler werden den 1. FC Magdeburg verlassen, auf seiner Homepage kündigt der FCM einen "größeren personellen Umbruch in den kommenden Wochen" an. Ganz oben auf der Liste: Die Suche nach einem neuen Trainer. Die Gespräche mit potentiellen Kandidaten dürften bereits angelaufen sein – gehört auch Pavel Dotchev zu?
Der 53-Jährige stand zuletzt zwischen Mai 2017 und Januar 2019 beim F.C. Hansa Rostock an der Seitenlinie, ehe er kurz vor dem Trainingsstart überraschend gehen musste. Der Grund: Die Verantwortlichen sahen den Zusammenhalt zwischen Dotchev und Sportvorstand Markus Thiele nicht mehr gegeben. Außerdem war Dotchev eigenmächtig vorgeprescht, indem er sein bevorstehendes Aus im Sommer verkündet hatte – entsprechend verstimmt reagierte Vorstandsvorsitzender Robert Marien.
Aus den 58 Liga-Spielen unter dem Bulgaren holte Hansa 87 Punkte, spielte in der Saison 2017/18 lange um die 2. Bundesliga mit und wurde am Ende Sechster. In dieser Saison sollte der Aufstieg schließlich gelingen, doch schon zur Winterpause waren die Spitzenplätze praktisch außer Reichweite – auch das wurde Dotchev, dessen Vertrag zum 30. Juni ausläuft, zum Verhängnis.
Noch keine Entscheidung gefallen
Zieht es den 53-Jährige nun zum FCM? Laut der "Bild" soll Dotchev in den vergangenen Wochen häufiger in Magdeburg gewesen sein – angeblich auch an spielfreien Tagen unter der Woche. Geschäftsführer Mario Kallnik hält sich gegenüber der Zeitung aber noch bedeckt: "Ich beteilige mich nicht an Spekulationen, solange nichts entschieden ist. Und es ist definitiv noch nichts entschieden."
Eine schlechte Wahl wäre Dotchev wohl nicht, schließlich weiß der Bulgare, wie Aufstieg geht: Sowohl mit dem SC Paderborn (2005) als auch mit Erzgebirge Aue (2016) gelang dem 53-Jährigen der Sprung in die 2. Bundesliga. Außerdem stand Dotchev noch bei Rot-Weiß Erfurt (Juli 2005 bis Februar 2008), Preußen Münster (Januar 2012 bis September 2013) und dem SV Sandhausen (September 2010 bis Februar 2011) an der Seitenlinie. Insgesamt kann der Fußballlehrer die Erfahrung von 427 Pflichtspielen als Trainer vorwiesen, die meisten davon in der 3. Liga (210 Partien). Dotchev in Magdeburg, Härtel in Rostock – es wäre eine durchaus kuriose Konstellation. Laut "Fupa" soll Dotchev aber auch bei Viktoria Köln ein heißer Kandidat sein.