Partynächte vor HSV-Spiel? Eintracht nimmt Stellung
Nach nur einem Jahr ist Eintracht Braunschweig zurück in der 3. Liga, eine 0:4-Niederlage gegen den Hamburger SV besiegelte den direkten Wiederabstieg am Sonntag. Vor der Partie waren Berichte aufgekommen, wonach es im Vorfeld des Spiels zu Partynächten im Quarantänehotel gekommen sein soll. Nun hat sich die Eintracht geäußert – und die Darstellung dementiert.
"Weisen wir entschieden zurück"
Wie Sport-Geschäftsführer Peter Vollmann auf der Vereinshomepage erklärt, habe ein Großteil der Mannschaft nach der 1:2-Niederlage im Heimspiel gegen die Würzburger Kickers am 16. Mai "noch länger im Hotel zusammen gesessen und dabei auch Alkohol zu sich genommen". Das sei sicherlich für einen Profi nicht ideal, "aber in so einem Moment auch menschlich nachvollziehbar", sagt Vollmann. Bestätigen könne er auch, "dass dabei am Ende ein harter Kern aus wenigen Spielern übrig geblieben ist, die über die Stränge geschlagen haben". Dass dies so nicht akzeptabel sei, "wurde in einer teaminternen Sitzung bereits am darauffolgenden Montag sehr deutlich kommuniziert", so der 63-Jährige.
Doch dass an jenem Abend wilde Exzesse und Partys gefeiert, Hotelzimmer demoliert wurden, "weisen wir entschieden zurück. Das entspricht nicht der Wahrheit und wird auch vom Hotelmanagement so bestätigt", betont Vollmann. In einer entsprechenden Erklärung des Hotels heißt es: "Sämtliche Anschuldigungen und Vorwürfe gegen Mannschaftsmitglieder dementieren wir hier mit voller Kraft. Die Mannschaft hat sich zu jedem Zeitpunkt respektvoll und angemessen verhalten."
Sportliche Gründe
Nach besagtem Abend sei die Mannschaft in eine ganz normale Trainingswoche gestartet und habe die Vorbereitung auf das Spiel gegen den HSV aufgenommen, berichtet Vollmann. Demnach sei diese Woche "völlig reibungslos abgelaufen". Am Tag vor der Partie beim HSV sei wie üblich vom Trainerteam der Kader benannt worden. "Dabei finden vor allem die Eindrücke aus der Trainingswoche Berücksichtigung. Ein weiterer Aspekt war, dass wir genau geschaut haben, von welchen Spielern wir den Eindruck hatten, dass sie zu hundert Prozent bereit gewesen sind, die Aufgabe in Hamburg anzugehen", erklärt Braunschweigs Sport-Geschäftsführer.
Die Nicht-Berücksichtigung von Spielern stehe aber in keinem Zusammenhang mit dem Abend nach dem Würzburg-Spiel. "Es waren auch nicht alle Jungs an diesem Sonntagabend dabei", betont Vollmann. Fakt ist: Martin Kobylanski, Benjamin Kessel, Lasse Schlüter und Nick Proschwitz, die gegen Würzburg allesamt in der Startelf standen, gehörten gegen den HSV nichtmal zum Kader.