SCP dreht Spiel in Rostock – Köln und SVWW marschieren

Der 29. Spieltag startete am Samstag mit einem Paderborner Last-Minute-Sieg gegen Hansa Rostock – dabei drehten die Ostwestfalen ein 0:2. Fortuna Köln fuhr einen wichtigen Dreier gegen Lotte ein (2:0), auch Wiesbaden ist nach dem 3:1-Erfolg gegen Großaspach weiter dick im Aufstiegsrennen. Zudem spielten Würzburg-Osnabrück (1:0), Meppen-Unterhaching (1:1), Münster-Jena (2:2) und Bremen II-Zwickau (0:0).

Rostock 2:3 Paderborn: Spätes SCP-Comeback

Paderborn begann im Duell der Aufstiegsaspiranten äußerst druckvoll und ließ die Gastgeber in den ersten Minuten kaum zur Entfaltung kommen. Umso überraschender, dass Rostock mit der ersten Chance durch Väyrynen in Führung ging (10.). Der finnische Stürmer war glänzend von Benyamina in Szene gesetzt worden. Nur sechs Minuten später konnte Breier auf Vorlage von Holthaus nachlegen, nachdem Hansa abermals ansehnlich kombiniert hatte. Die Gäste mussten sich nun erst einmal sammeln. Richtig zwingend waren die Aktionen des Spitzenreiters aber selten, sodass die Hausherren mit einer verdienten Zwei-Tore-Führung in die Kabine gingen.

Der zweite Abschnitt begann optimal für die Gäste: Marlon Ritter erzielte in der 51. Minute unter Mithilfe von FCH-Torwart Blaswich das schnelle Anschlusstor und die Partie war wieder völlig offen. Breier vergab gegen Zingerle das 3:1 (56.), im Anschluss wurde es hitziger, echte Torgefahr sollte aber für lange Zeit nicht aufkommen – Rostock verwaltete geschickt. Paderborn fehlten die Mittel und Rostock spielte die sich bietenden Konter schwach aus. Als sich viele schon auf einen Heimsieg eingestellt hatten, passierte es doch noch: Der eingewechselte Michel erzielte sein erstes Tor nach 14 Spielen Durststrecke (86). Und es wurde noch verrückter, als Strohdiek in der Nachspielzeit per Kopf das 2:3 besorgte und Hansa damit eine äußerst bittere Niederlage zufügte. Paderborn behauptet damit die Tabellenführung und feierte den ersten Sieg nach fünf Partien, Hansa ist nun seit drei Partien sieglos und hat sechs Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.

Großaspach 1:3 Wiesbaden: Andrist macht alles klar

Mit Wiesbaden war der Tabellenvierte in die mechatronik Arena gereist, der in der Anfangsphase aber das Nachsehen gegenüber den Gastgebern hatte. Fountas bediente Röttger und der Stürmer, der erst kürzlich bei der SGS verlängert hatte, besorgte die frühe Führung für Großaspach (14.). Im Anschluss passierte lange Zeit nichts Aufregendes, doch Wehen hatte nun etwas mehr vom Spiel und belohnte sich in der 37. Minute: Nachdem Broll einen Freistoß von Kuhn abgewehrt hatte, setzte Pezzoni nach und staubte zum Ausgleich ab. Mit dem 1:1 ging es wenig später in die Halbzeitpause.

Beide Mannschaften kamen schwungvoll zurück, Andrist und Gehring sorgten jeweils für Gefahr. Insgesamt präsentierte sich Sonnenhof deutlich kompakter und war das aktivere Team. Wiesbaden konnte lange Zeit höchstens Halbchancen kreieren. Doch mit zunehmender Dauer fing sich die Elf von Rüdiger Rehm, als Konsequenz besorgte Andrist das 2:1 für den SVWW (83.). Doch damit nicht genug: In der 90. Spielminute schnürte Andrist den Doppelpack und machte alles klar. Durch den Sieg steht Wehen bei 53 Punkten und ist vorerst wieder Dritter.

Lotte 0:2 Köln: Sportfreunde leiten Niederlage selbst ein

Auch Fortuna Köln redet noch im Aufstiegsrennen mit. In Lotte wollten die Südstädter einen weiteren wichtigen Dreier einfahren, bis auf einige Halbchancen wollte aber zunächst nichts herausspringen. Fouls und Freistöße bestimmten die Partie; insgesamt wurden in den ersten 45 Minuten drei gelbe Karten verteilt. Die Führung für Köln wurde dann durch einen Aussetzer der Lotteraner Abwehr begünstigt, denn Ernst konnte in aller Ruhe einen weiten Ball von Kegel annehmen und Keeper Buchholz per Tunnel überwinden (38.). Vier Minuten später wäre beinahe der Ausgleich gefallen, als Rosinger den stark reagierenden Boss prüfte.

Erst wenige Minuten waren in Halbzeit zwei gespielt, da dezimierten sich die Sportfreunde selbst: Nach wiederholtem Foulspiel musste Kapitän Wendel vorzeitig den Platz verlassen. Dennoch sorgte Pires-Rodrigues um ein Haar für den Ausgleich (57.), ehe auf der anderen Seite Kyere Mensah (62.) und Keita-Ruel (66.) das 2:0 verpassten. So dauerte es bis zur 76. Minute, als Keita-Ruel doch noch sein Tor machte und die Kölner erlöste. Köln brachte die Führung in der verbleibenden Zeit souverän über die Runden, feierte den fünften Sieg in Folge und mischt mit nun 53 Punkten als Tabellenvierter weiter kräftig oben mit.

Würzburg 1:0 Osnabrück: Ademi sorgt für Erleichterung

Die Gastgeber hatten zu Beginn die Spielkontrolle inne und versuchten immer wieder, Stürmer Königs in Szene zu setzen. Das gelang allerdings nicht allzu oft, sodass sich der VfL mehr und mehr ins Spiel kämpfte. Einen ersten Abschluss von Álvarez parierte FWK-Torwart Drewes mit einer guten Reaktion (16.). In der 27. Minute gab es dann Elfmeter für Würzburg, Skarlatidis ging nach einem Kontakt mit Wachs zu Boden. Ademi scheiterte zunächst an Gersbeck, war im Nachschuss aber erfolgreich. Im Gegenzug rettete Neumann auf der Linie gegen Álvarez´ Seitfallzieher.

In der Halbzeit musste Gersbeck angeschlagen ausgewechselt werden, für ihn übernahm Paterok. In der 69. Minute hatten die Hausherren die Dreifachchance zum 2:0, doch der Ball wollte nicht über die Linie. Osnabrück gelang es fast gar nicht, die knappe Kickers-Führung zu gefährden. Bis auf einen Schuss von Heider kurz vor Ende hatte Drewes einen entspannten Nachmittag. Durch den Erfolg springt Würzburg auf Rang neun, der VfL ist nun 14.

Meppen 1:1 Unterhaching: Leistungsgerechtes Remis

Mit Meppen und Unterhaching trafen zwei Mannschaften aufeinander, für die nach oben und unten im Prinzip nicht mehr viel geht. Nach gegenseitigem Abtasten holte Jim-Patrick Müller einen Elfmeter die Oberbayern heraus, den Welzmüller rechts unten verwandeln konnte (23.). Das Niveau des Spiels sank in der Folge immer weiter ab, es ging ohne weitere Höhepunkte in die Halbzeit.

In Minute 55 ergab sich die Großchance zum Ausgleich für den SVM: Girth setzte eine Vorlage von Vidovic aus Nahdistanz übers Tor. Auf der anderen Seite scheiterte Müller an Domaschke (58.). Wenig später machte Girth seinen Fauxpas wieder gut, der Torjäger verwertete eine scharfe Eingabe von Ballmert (62.). Dann hatte Meppens Vrzogic seinen großen Auftritt, als er den einschussbereiten Müller im letzten Moment noch störte (68.). Letztlich konnte keines der beiden Teams noch einmal nachlegen, die mit dem Unentschieden auf der Stelle treten.

Münster 2:2 Jena: Abseitstor rettet Gastgeber

Eine unterhaltsame Begegnung bekamen die Zuschauer im Preußenstadion geboten. Nachdem Menig die Führung verpasst hatte (11.), klingelte es zwei Minuten später auf der anderen Seite: Starke brachte Jena in Front. Und die Gäste blieben am Drücker – Slamar schoss knapp vorbei (22.). Wolfram machte es besser und erhöhte per Flachschuss auf 2:0 (25.). Münster präsentierte sich nicht geschockt und kam in Person von Grimaldi zum schnellen Anschlusstreffer (32.). Mit diesem Zwischenstand ging die erste Halbzeit dann auch zu Ende.

In dem Wissen, dass das Spiel noch längst nicht entschieden war, drängte der SCP weiter auf den Ausgleich. Unter anderem Rühle (49.) und Kittner (74.) prüften Koczor im Jenaer Tor. Der Ausgleich fiel zwei Minuten später, wieder war Grimaldi erfolgreich. Das Tor hätte jedoch nicht zählen dürfen, denn der Torschütze stand bei Cuetos Kopfball-Zuspiel deutlich im Abseits. In der Folge kamen beide Teams zu weiteren Chancen, am Ende blieb es beim 2:2, welches durchaus leistungsgerecht ist.

Bremen II 0:0 Zwickau: Überlegene Sachsen lassen Chancen liegen

Der FSV Zwickau war beim Tabellenvorletzten zu Gast und musste sich am Ende mit einem Punkt begnügen. Werders Zweitvertretung war in den ersten 20 Minuten ordentlich im Spiel, Chancen allerdings nicht zu verzeichnen. Im Anschluss fing sich der FSV und kam durch König zu einer Großchance, die Oelschlägel mit einer starken Parade zunichte machte (35.). Könneckes Distanzschuss ging vorbei (39.) und auch Bremen kam noch zu einer Möglichkeit, doch Brinkies kam aus seinem Tor geeilt und erwischte den Ball vor Kazior (41.).

Im zweiten Durchgang war Zwickau weiter die bessere Mannschaft, ein ums andere Mal war aber beim gut aufgelegten Oelschlägel Endstation. In der 71. Minute wäre auch der Werder-Keeper machtlos gewesen, als Königs Kopfball aus wenigen Metern an die Latte klatschte. Die letzten zehn Minuten gehörten komplett den Zwickauern, die aus ihrer Überlegenheit einfach kein Kapital schlagen konnten. Nur einmal kam Bremen noch zu einer guten Möglichkeit, aber Brinkies streckte sich gewaltig und fischte Kaziors Schuss aus dem rechten Kreuzeck (84.). Ein Sieg der Gastgeber wäre des Guten zu Viel gewesen, am Ende hieß es 0:0. Werder wartet nun seit 25 Spielen auf einen Sieg.

 

   
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