Rückkehr nach 22 Jahren: Rüdiger Rehm ist neuer Waldhof-Trainer

Zwei Wochen nach der Trennung von Christian Neidhart ist der SV Waldhof Mannheim bei der Suche nach einem neuen Cheftrainer fündig geworden: Rüdiger Rehm übernimmt den Posten mit sofortiger Wirkung. Das gab der Klub am Montagabend um 19:07 Uhr (in Anlehnung an das Gründungsjahr) bekannt. Für den 44-Jährigen ist es die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.

Bereits als Spieler für den SVW aktiv

97 Mal lief Rehm zwischen 1997 und 2001 als Spieler für den Waldhof auf, nun kehrt er nach 22 Jahren als Cheftrainer in seine alte Heimat zurück. "Es ist wirklich ein sehr schönes Gefühl wieder am Alsenweg und im Carl-Benz-Stadion arbeiten zu dürfen. Als Spieler habe ich hier bereits eine tolle Zeit gehabt", sagt Rehm, der im 80 Kilometer von Mannheim entfernten Heilbronn aufgewachsen ist.

Nach den ersten Gesprächen mit Sportchef Tim Schork, Präsident Bernd Beetz und Geschäftsführer Markus Kompp sei "schnell klar" gewesen, "dass ich mir eine Zukunft in Mannheim als Trainer gut vorstellen kann". Jetzt gelte es, die weitere Kaderplanung mitzugestalten. "Wir haben bereits ein gutes Grundgerüst und schon einiges an Vorarbeit geleistet. Parallel freue ich mich Mannschaft und alle Mitarbeiter kennenzulernen. Gemeinsam packen wir es an."

Zuletzt beim FCI auf der Bank

Der Waldhof ist die fünfte Trainerstation des früheren Zweitliga-Spielers. Zuletzt trainierte Rehm zwischen Dezember 2021 und Januar 2023 den FC Ingolstadt. Mit den Schanzern war der 44-Jährige aus der 2. Bundesliga abgestiegen, durfte aber den Neuaufbau in der 3. Liga einleiten. Dieser schien zunächst zu gelingen, belegte der FCI zur Winterpause doch den vierten Tabellenplatz. Nach drei Niederlagen zu Beginn des neuen Jahres war allerdings Schluss.

Begonnen hatte Rehm seine Trainerkarriere bei der SG Sonnenhof Großaspach, wo er seine aktive Laufbahn 2011 nach 188 Zweitliga-Spielen beendet hatte. Zunächst fungierte er als Assistent, ehe er 2012 zum Cheftrainer befördert wurde – und zwei Jahre später mit dem erstmaligen Aufstieg in die 3. Liga Geschichte schrieb. Um sich auf den Trainerlehrgang zu konzentrieren, gab er den Posten im Oktober 2014 zunächst ab, kehrte nur vier Monate später aber zurück.

2016 folgte eine Station bei Zweitligist Arminia Bielefeld, allerdings trennten sich die Wege nach nur elf Spielen. 2017 übernahm Rehm den SV Wehen Wiesbaden, wo er die bislang längste Zeit als Trainer verbrachte. In insgesamt 198 Spielen (Punkteschnitt 1,63) stand er bis 2021 bei den Hessen an der Seitenlinie und führte den Klub 2019 über die Relegation in die 2. Liga. Mit dem Waldhof soll er diesen Erfolg nun wiederholen, nachdem er 1999 bereits als Spieler mit den Mannheimern aufgestiegen war

Leidenschaft, Überzeugung und Intensität

Warum die Entscheidung auf Rehm gefallen ist, begründet Schork so: "In den vergangenen zwei Wochen haben wir den Trainermarkt sehr akribisch sondiert und die Möglichkeiten des SV Waldhof Mannheim 07 abgewogen. Ziel sei es gewesen, einen Trainer zu finden, "der sich zu 100 Prozent mit dem Verein und dem gesamten Umfeld identifizieren kann". Voraussetzungen, die Schork bei Rüdiger Rehm erfüllt sieht.

Denn nicht nur als Spieler beim SV Waldhof, sondern auch in den letzten Jahren als Trainer habe der 44-Jährige viel Leidenschaft, Überzeugung und Intensität verkörpert. "Diese Werte benötigen wir auf und neben dem Platz. Er kennt dazu die Liga sehr gut (228 Spiele, d. Red.) und hat in den gemeinsamen Gesprächen gezeigt, dass er für diese Aufgabe hier beim SVW brennt", so Schork, der sich mit Rehm über die Besetzung des weiteren Trainerteams "bereits im Austausch" befinde, wie der Waldhof wissen ließ. Rehm tritt die Nachfolge von Christian Neidhart an, von dem sich die Kurpfälzer in Folge des verpassten Aufstiegs nach nur einem Jahr getrennt hatten.

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