Ost-Derby bleibt friedlich – Fans stören Schweigeminute
Das mit Spannung erwartete Ost-Derby zwischen Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden ging am Samstag weitestgehend friedlich über die Bühne. Allerdings sorgten einige Fans vor Anpfiff während der Schweigeminute für die Opfer der Terroranschläge in den vergangenen Wochen für Aufregung, als sie lautstark "Merkel muss weg" riefen (Video unten).
Während der Großteil der 15.000 Zuschauer in Gedenken an die vielen durch Terroristen getöteten Menschen der letzten Wochen respektvoll schwieg, machten einige Unverbesserliche mit – in diesem Rahmen – geschmacklosen Äußerungen auf sich aufmerksam. Es blieb zwar nur eine Randnotiz, sorgte aber dennoch für einen bitteren Beigeschmack.
Dotchev und Neuhaus loben friedliche Fans
Ansonsten blieb es aber vor, während und nach der Partie friedlich. Beide Fanlager kamen der Aufforderung nach, aufgrund der besonderen Situation nach den Vorfällen in Paris und Hannover auf Pyrotechnik sowie vor allem auf Böller zu verzichten. Aue-Trainer Pavel Dotchev fand dafür nach Abpfiff lobende Worte: "Die Fans haben sich heute auf beiden Seiten vorbildlich verhalten. Dass ein solches Derby friedlich verläuft, ist nicht selbstverständlich." Uwe Neuhaus pflichtete ihm bei und sprach ebenfalls allen Beteiligten ein Lob aus.
Die Polizei nahm zwar im Rahmen der Partie die Personalien von rund 30 Anhängern auf, schwerwiegend waren die Delikte aber nicht.
[box type="info"]Update: Auch vor der Partie Chemnitz-Köln wurde die Schweigeminute mit "Merkel-muss-weg"-Rufen gestört.[/box]