VfL kommt Aufstieg immer näher! 1:0 gegen Braunschweig
Der VfL Osnabrück kommt dem Aufstieg in die 2. Bundesliga immer näher. Am Sonntag setzte sich der Tabellenführer nach intensiven 90 Minuten mit 1:0 im Niedersachsen-Duell gegen Eintracht Braunschweig durch und liegt sechs Spieltage vor Saisonende bereits zwölf Punkte vor dem Relegationsplatz.
Girth belohnt dominante Osnabrücker
Osnabrück-Coach Daniel Thioune schickte gegenüber dem letzten 1:0-Erfolg gegen Lotte zwei Neue ins Rennen: Für Amenyido und Trapp starteten Heider und Konrad. Exakt gleich viele Wechsel nahm André Schubert auf Seiten des BTSV nach dem 1:1 gegen 1860 München vor, für Otto und Feigenspan rutschten Bär und Pfitzner in die Startelf. Mit dem VfL und den Braunschweiger Löwen trafen zwei der drei besten Rückrundenteams aufeinander und das machte sich auch direkt bemerkbar: Ouahim knallte nach einem Freistoß eine scharfe Hereingabe in den Braunschweiger Strafraum, Girth konnte den Kopfball jedoch nicht kontrolliert aufs Tor bringen (6.). Auch in der Folge blieb Osnabrück das aktivere Team und setzte die BTSV-Defensive um Becker und Rütten immer wieder in Bedrängnis (9.). Nach starker Anfangsphase der Gastgeber verflachte die Partie jedoch erst einmal, auch weil Braunschweig nun mehr Kontrolle und Sicherheit in den eigenen Aktionen bekam. Rund 19 Minuten dauerte es, bis auch der BTSV einmal nennenswert zum Abschluss kam: Körber wackelte etwas, nachdem Nehrig einen Freistoß auf seinen Kasten feuerte, löste die Situation aber per Faustabwehr.
Braunschweig schien sich nach wackeligem Start endlich zu stabilisieren, doch mitten rein in diese Phase schlugen die Lila-Weißen eiskalt zu: Engel und Álvarez kombinierten sich über die linke Seite und legten auf Ajdini ab. Der zog aus der Drehung ab, Girth kam mit den Haarspitzen noch an den Ball und traf zur viel umjubelten Führung der Gastgeber ein (24.). Der Treffer schien Wirkung bei den Löwen zu zeigen, die sich bis zur Pause kaum noch nennenswerte Chancen herausspielen konnten. Der VfL hingegen spielte dominant und ließ in der Defensive kaum etwas zu und so gingen die Lila-Weißen mit einer hochverdienten 1:0-Führung in die Pause.
Osnabrück verwaltet knappe Führung clever
BTSV-Coach André Schubert hatte seiner Mannschaft in der Kabine offenbar eingeheizt und so verbuchte auch Bär im Dress der Löwen nach schönem Solo die erste Chance in Durchgang zwei, konnte jedoch im letzten Moment noch gestoppt werden (47.). Wer danach jedoch auf eine turbulente zweite Hälfte spekulierte, sollte sich getäuscht sehen: viele Fehlpässe und Ungenauigkeiten sowie energisch geführte Zweikämpfe prägten lange Zeit das Spielgeschehen, ohne dass sich vor den Toren beider Mannschaften nennenswerte Torraumszenen abspielten. Und so waren es in dieser Phase hauptsächlich die Fans beider Lager, die mit lautstarken Schmäh-und Fangesängen für gute Stimmung an der Bremer Brücke sorgten.
Es dauerte bis zur 73. Minute, ehe die Gäste mal wieder für einen Aufreger sorgten: Engel verlor unter Bedrängnis nach einem langen Ball den Zweikampf gegen Hofmann. Der Eintracht-Stürmer schloss gedankenschnell ab, scheiterte jedoch am stark parierenden Körber im Tor des VfL. Auf der Gegenseite hatte Susac das 2:0 für Osnabrück auf dem Fuß, brachte aber nach Ajdini-Flanke nicht mehr genug Druck hinter den Ball (76.). Beinahe wäre es ein paar Minuten später dann soweit gewesen, eine Blacha-Ecke flipperte durch den BTSV-Strafraum, am Ende jagte jedoch Ajdini das Leder in den Osnabrück Nachmittagshimmel (83.). Das Spiel schien langsam aber sicher dem Ende entgegenzutrudeln, da hätte Braunschweig um ein Haar doch noch den Ausgleich erzielt. Erst scheiterte Putaro mit seinem sehenswerten Abschluss aus 16 Metern nur um Millimeter (89.) und auch Bärs letzter Abschluss der Partie verfehlte den Kasten von Körber nur knapp (90.+3).
Es sollte die letzte gefährliche Aktion des Spiels bleiben und so blieb es beim knappen, aber durchaus verdienten 1:0-Erfolg des VfL Osnabrück im Niedersachsenderby. Angesichts von 12 Punkten Vorsprung auf Rang drei und nur noch sechs ausstehenden Pflichtspielen dürfte dem VfL Osnabrück der Aufstieg spätestens jetzt wohl kaum noch zu nehmen sein – bereits am übernächsten Spieltag könnte gefeiert werden. Die Eintracht aus Braunschweig hingegen wird wohl oder übel bis zum letzten Spieltag noch um den Klassenerhalt bibbern müssen und fällt nach der Niederlage und dem 1:1-Unentschieden zwischen Fortuna Köln und Hansa Rostock auf Platz 16.