Osnabrück dreht Partie nach großem Kampf – Aachen blamiert sich

Julian Koch 30. März 2013 um 15:59 Uhr

Was für ein Nachmittag! Der VfL Osnabrück dreht gegen Hansa Rostock einen 0:2-Rückstand und gewann am Ende mit 3:2. Vor etwa 12.000 Zuschauern in der Osnatel-Arena starteten beide Mannschaften ohne große Abtastphase direkt in die Partie. Bereits in der zweiten Minute hatten die Gäste aus Rostock die erste Chance der Partie, doch Nachwuchstalent Adamyan setzte den Ball per Kopf knapp am Tor vorbei. Der Zweitligaabsteiger blieb das bessere Team und setzte den VfL immer wieder unter Druck, der in den ersten Minuten kaum zur Entfaltung kam. Vor allem im Aufbauspiel leisteten sich die Niedersachsen immer wieder Fehler. Hansa nutze dies und kam in der 15. Minute zu einem Elfmeter: Nico Zimmermann wurde auf der Strafraumkante zu Fall gebracht, Schiedsrichter Christian Dietz entschied auf Elfmeter. Alex Mendy trat und verwandelte gegen VfL-Keeper Marcus Rickert sicher im unteren linken Eck.

Jula dreht auf und trifft zwei Mal

Der VfL kam weiterhin nicht richtig in die Partie und arbeitete sich somit kaum Torchancen heraus. Im zweiten Abschnitt setze sich das Bild fort: Rostock agierte mit der Führung im Rücken sehr sicher und drückte die Hausherren oft weit in die eigene Hälfte zurück. In Minute 53 Minute hatten die Osnabrücker die Chance auf den Ausgleich, doch Neumann köpfte den Ball an die Latte. Auch wenn der VfL nun auf das Tor drückte, belohnt wurde weiterhin nur der F.C. Hansa. Nach einem Rückpass von Timo Beermann schlug Torhüter Marcus Rickert vollkommen unbedrängt über den Ball und ermöglichte somit das 2:0 für den F.C. Hansa Rostock. Auch wenn der Ostseeklub nun dem Sieg nahe zu sein scheinte, gab sich Osnabrücker nicht auf. Es folgte ein Spielabschnitt, an den wohl nur die wenigsten geglaubt hätten. Erst köpfte Emil Jula in der 70. Minute nach einer tollen Hereingabe von Gaetano Manno mit seinem ersten Tor für den VfL den Anschlusstreffer, dann wendete sich das Blatt endgültig. Nach einem Handspiel im Strafraum bekamen die Osnabrücker einen Elfmeter zugesprochen. Timo Staffeldt verwandelte sicher (71.). Angetrieben vom frenetischen Osnabrücker Publikum drängte der VfL nun auf den Führungstreffer. Kurz vor Ende dann die Erlösung für den VfL: Emil Jula war zur Stelle und traf zum 3:2 – danach war Ende. In der Tabelle überholt Osnabrück den SC Preußen Münster und steht nun wieder auf Rang drei. Bis zur Spitze sind es, bei einem Spiel mehr, noch drei Zähler.

Karlsruhe fährt sicheren Sieg ein

Auch der Karlsruher SC feierte am Nachmittag einen Sieg – gegen die Stuttgarter Kickers hieß es am Ende 3:0. Auch wenn der Karlsruher SC als eindeutiger Favorit in die Partie ging, gehörte die erste Chancen den Gästen aus Stuttgart – Marco Grüttner konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen (4.). Der KSC ließ sich aber nicht lange bitten und hatte bereits zwei Minuten später ebenfalls die Chance, in Führung zu gehen – der Ball landete aber nicht im Tor. Besser lief es für die Hausherren dann aber in der 30. Minute: Rouwen Hennigs wurde im Strafraum zu Fall gebracht – Elfmeter. Hakan Çalhanoğlu trat an und verwandelte sicher. Nun lief der Ball bei den Karlsruher noch besser, als vorher. Bereits in der 38. Minute erhöhte der Tabellenführer schließlich verdientermaßen auf 2:0: Nach einem tollen Pass kam Koen van der Biezen an den Ball und vollstreckte sicher. Im zweiten Abschnitt war der KSC von Beginn an darauf bedacht, schnell das 3:0 zu erzielen. Die Stuttgarter rückten nun immer weiter auf und eröffneten damit neue Räume für die Hausherren, die aber zunächst nicht genutzt wurden. Erst in der 81. Minute kam der KSC zur Entscheidung: Jan Mauersberger war nach einer Ecke zur Stelle.

Bielefeld nur mit Remis gegen Darmstadt

Ein nicht ganz so spannendes Spiel sahen die Zuschauer der Partie Arminia Bielefeld gegen Darmstadt 98. Lange bewegte sich das Spiel auf schwachem Niveau, ehe sich Sebastian Hille in der 30. Minute die erste Chance des Spiels erarbeite. Kurz danach stockte den DSC-Fans nach kurz der Atem, als Freddy Borg nach einem abgefälschten Ball auf ein Mal frei vor Keeper Patrick Platins stand, doch selbiger hielt den Ball sicher fest. Im zweiten Abschnitt steigerte sich das Niveau der Partie deutlich: Beide Teams waren nun darauf aus, das Tor zu erzielen. Da die Stoßstürmer beider Teams, Fabian Blos bei der Arminia und Freddy Borg bei den Lilien aber zu selten in Szene gesetzt wurden, blieb es beim 0:0. In der Tabelle bleibt die Arminia weiterhin auf dem zweiten Rang, Darmstadt rückt auf Platz 16 vor.

Münster ebenfalls nur 0:0

Auch der SC Preußen Münster musste sich zeitgleich mit einem 0:0 gegen Borussia Dortmund II zufrieden geben. Vor 3.652 Zuschauern bot der SCP eine überraschend schwache Leistung. Insgesamt hatten die Hausherren aus Dortmund die bessere Torchancen, scheiterten aber immer wieder am starken Preußen-Keeper Daniel Masuch. Somit musst sich Münster mit dem 0:0 zufrieden geben, was für beide Seiten nicht förderlich ist. In der Tabelle rutscht der SCP aufgrund des Osnabrücker Siegs auf den vierten Platz ab, Dortmund II konnte sich auf den vorletzten Platz verbessern.

Aachen kassiert 1:5-Niederlage

Die Alemannia aus Aachen erlebte derweil ein wahres Debakel: Im Heimspiel gegen den Chemnitzer FC musste sich der insolvente Klub mit 1:5 geschlagen geben und somit die fünfte Niederlage in Folge einstecken. Vor etwa 8.000 Fans auf dem Tivoli war der CFC von Anfang an das bessere Team und kam direkt zu einigen Chancen. Belohnt wurden sie schließlich in der 13. Minute, als Tino Semmer den Ball mit dem Kopf im Tor verwandelte. Die Gäste bleiben das bessere Team, verpassten es aber zunächst auf 2:0 zu erhöhen. In der 2. Halbzeit fielen dann aber auch die Tore: Anton Fink sorgte mit seinen Toren in der 54. und 69. Minute für die Vorentscheidung. Für die Alemannia war Sascha Herröder zwischenzeitlich mit einem Tor zur Stelle. Die Treffer von Förster (74.) und Makarenko (88.) besiegelten den Kantersieg. In der Tabelle rutscht Aachen damit auf den letzten Tabellenplatz ab.

Hier die weiteren Ergebnisse: Offenbach gewann gegen Unterhaching mit 1:0, Saarbrücken schlug Babelsberg mit 2:1, und Burghausen und Erfurt trennen sich 0:0.