Osayamen Osawe beim Halleschen FC nicht zu bremsen

Der Hallesche FC hat sein Heimspiel gegen den SV Werder Bremen II in beeindruckender Manier mit 6:2 für sich entschieden. Vor allem Osayamen Osawe glänzte: der Engländer war an fünf Toren beteiligt.

Durch den höchsten Sieg seit dem Aufstieg in die Dritte Liga hat sich der Hallesche FC auf den sechsten Tabellenrang vorgeschoben. Beim Anhang der Saalestädter wird der Blick auf die Tabelle in der kommenden Woche vor allem deshalb wohltuend sein, weil die Rot-Weißen erstmals in dieser Saison vor dem Erzrivalen aus Magdeburg stehen. Mit den drei Punkten behält der HFC seine astreine Heimbilanz unter Trainer Stefan Böger. Seit der Nachfolger von Sven Köhler sein Traineramt antrat, ließen die Mitteldeutschen im Erdgas-Sportpark keine Punkte mehr liegen und fuhren nun schon den vierten Heimsieg in Serie ein.

Osawe glänzt in jederlei Hinsicht

Insbesondere Trainer scheuen sich häufig davor, Siege ihrer Mannschaft an einem einzelnen Spieler festzumachen. Auch im Falle des 6:2-Sieges wäre dies sicher eine Übertreibung – dennoch kam Stefan Böger nach dem Spiel gegen Werder II nicht umhin, ein Sonderlob über seinen Stürmer loszuwerden: "Der Mann des Spiels war zweifellos Osayamen Osawe mit einer außergewöhnlichen Leistung.“ Der Engländer glänzte mit Zweikampf- und Abschlussstärke, lief den Gegnern bei mehreren Sprints davon und stellte zudem seine starke Technik unter Beweis. Irgendwann wussten sich die Werderaner nur noch mit Fouls gegen Osawe zu helfen – aus so einer Situation entstand beispielsweise der Freistoß, den Ivica Banovic zum 4:1 im Tor versenkte. Das 6:2 legte Osawe auf Marco Engelhardt auf, drei weitere Tore erzielte er selbst. In seiner jetzigen Verfassung ist der 22-Jährige unverzichtbar für den HFC.

Bredlow verhindert einen möglichen Wendepunkt im Spiel

Die sechs Tore des HFC sprechen eine deutliche Sprache, gerade auf dem Papier fällt die Dominanz der Rot-Weißen eindeutig aus. Dennoch gab es auch einen Moment, in dem das Spiel zu kippen drohte. Nachdem Rafael Kazior in der 29. Minute den 1:2-Anschlusstreffer erzielt hatte, kamen die Bremer kurz darauf durch Kobylanski zu einer weiteren dicken Chance, die Fabian Bredlow aber mit einer Flugeinlage parierte. Ein 2:2 zu diesem Zeitpunkt hätte den Spielverlauf natürlich anders aussehen lassen können. Daher hatte Trainer Böger nach dem Spiel neben lobenden auch kritische Worte für sein Team parat: "Besonders in den Phasen, als die Gegentreffer fielen, sahen wir zwischenzeitlich nicht gut aus. Da haben wir in den letzten Spielen schon einiges besser gemacht. Defensiv müssen wir wieder besser arbeiten.“

Brügmanns Versetzung ins Mittelfeld rentiert sich

Als Sven Köhler noch Trainer in Halle war, hatte Florian Brügmann einen Stammplatz als Linksverteidiger in der Viererkette. Unter Stefan Böger kommt der 24-Jährige weiterhin zu seinen Einsatzzeiten, wird nun jedoch im Mittelfeld aufgeboten. Die Versetzung ins Mittelfeld macht sich mehr und mehr bezahlt, das offensive Zusammenspiel mit seinen Mannschaftskollegen, insbesondere Sören Bertram, klappt von Woche zu Woche besser. Ohnehin scheinen die Positionen im Mittelfeld momentan recht fest bezogen. Die Leidtragenden sind insbesondere Björn Ziegenbein, der nach langer Verletzung noch nicht zu seiner alten Form zurückgefunden hat (und dem dies ohne Spielpraxis wohl auch so schnell nicht gelingen wird) und Timo Furuholm, dem Osawe momentan klar den Rang abgelaufen hat.

   
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