Oldenburger Aufschwung hält an dank Ex-Kölner Mielitz
Mit Glück und Cleverness hat sich der VfB Oldenburg mit 2:1 bei Viktoria Köln durchgesetzt. Einen gehörigen Anteil daran, dass die spielstarken Gastgeber nicht in Führung gingen, hatte der ehemalige Viktoria-Torwart Sebastian Mielitz.
Mielitz: "Wollte das Vertrauen mit einer guten Leistung zurückgeben"
Wenn es läuft, dann läuft es! So kann man die derzeitige Lage beim VfB Oldenburg beschreiben. Denn im Auswärtsspiel bei Viktoria Köln musste der Aufsteiger zunächst viele gegnerische Angriffe erfolgreich verteidigen und konnte sich dabei auf die Reflexe und Paraden von Torhüter Mielitz verlassen. Der 33-Jährige erhielt gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber das Vertrauen, bei dem er von Juli 2020 bis Januar 2022 unter Vertrag stand und 37 Spiele absolvierte. In den beiden Spielen zuvor musste er noch von der Bank aus zuschauen. "Ich habe mich sehr gefreut, als ich heute am Morgen erfahren haben, dass ich im Tor stehen werde", wird Mielitz in der "Nordwest-Zeitung" zitiert. "Ist ja auch schließlich mein Ex-Verein. Dieses Vertrauen wollte ich mit einer guten Leistung zurückgeben."
Dies gelang ihm, denn mit seinen Reaktionen verhinderte er mehrmals den Rückstand für den VfB. "Wir wussten, dass Viktoria spielstark ist, uns in Spielszenen schickt, wo wir uns nur mit Glück verteidigen können – wir haben gut verteidigt, aber auch das Glück gehabt, dass Viktoria kein Tor erzielt hat. Natürlich hat 'Miele' dabei eine größere Rolle gespielt. "Ich war überglücklich, dass wir mit dem 0:0 in die Pause gegangen sind", resümierte der Oldenburger Trainer Dario Fossi.
Oldenburg nutzt die Kölner Fehler eiskalt und kreativ
Waren die Gäste im ersten Durchgang noch auf das Können ihres Torhüters angewiesen, nahmen sie nach Wiederanpfiff ihr Glück selbst in die Hand. Nach einem verunglückten Rückpass der Kölner brachte Max Wegner seine Farben in Führung (55.) und legte mit einer offenbar eingeübten Freistoßvariante durch Oliver Steurer (66.) nach. Wobei auch bei diesem Tor das Glück mitgeholfen hat, wie der Torschütze zugab: "Die Freistoßvariante zum 2:0 hatten wir schon gegen Meppen probiert. Sie hat heute zwar nicht so geklappt wie geplant, aber letztendlich war der Ball im Tor. Also kann man sagen, dass sie funktioniert hat (lacht)." Der Verteidiger sah in der verbesserten defensiven Ordnung nach der Pause den Schlüssel zum Erfolg: "In der zweiten Halbzeit standen wir besser und kompakter – und waren dementsprechend gefährlicher. Die ersten 45 Minuten haben Köln sicher viel Kraft gekostet."
Durch die Steigerung in der zweiten Halbzeit und die effiziente Chancenverwertung haben die Oldenburger drei Punkte aus der Domstadt entführt. "Am Ende war der Sieg nicht hochverdient, aber schon ein bisschen verdient. Diesen Schwung nehmen wir jetzt mit in das nächste Heimspiel gegen Aue", blickte Trainer Fossi voraus. Mit dem vierten Sieg aus den letzten sechs Partien rückt sein Team auf den neunten Tabellenplatz vor und setzt sich im komfortablen Mittelfeld der Liga fest.