Nur zwei Siege: Auswärtsschwäche von Arminia Bielefeld hält an

Der Sarkasmus und die zeitweilige Ratlosigkeit bei den Fans des DSC Arminia Bielefeld nimmt bei den Auswärtsspielen des eigenen Vereins in den letzten Wochen immer mehr zu. Während man in der heimischen SchücoArena mittlerweile neun Pflichtspiele in Serie gewinnen konnte, wird vor dem nächsten Auswärtsspiel der Ostwestfalen beim SSV Jahn Regensburg der letzte Sieg in der Fremde schon weit über zwei Monate zurück liegen. Nicht nur, dass die Arminia auf fremden Platz die spielerische Durschlagskraft fehlt, sie begeht auch haarsträubende Fehler in der Defensive.

In Rostock vier Geschenke verteilt

Angefangen hat das Dilemma der Arminia beim Auswärtsspiel gegen den F.C. Hansa Rostock. Die Kogge, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht einen einzigen Sieg im heimischen Stadion im Jahr 2014 verzeichnet hatte, startete verunsichert in die Partie. Doch als guter Gast halfen die Blauen den Ostseekickern gleich vier mal auf die Beine. Nachdem man innerhalb von zwei Minuten gleich zwei Elfmeter gegen sich selbst verursachte und 0:2 zurück lag, so schenkte man in er zweiten Halbzeit das 0:3 gleich noch mit einem Eigentor. Und als man nach dem zwischenzeitlichen 2:3 noch auf einen Zähler hoffen durfte, schafften es gleich drei Defensivakteure der Bielefelder bei einem Konter nicht, einen Hansa-Angreifer zu verteidigen.

Naivität in Cottbus bestraft; Keine Stabilität im Derby

Das nächste Gastspiel führte die Arminia dann in die Lausitz. In einer sehr durchschnittlichen Partie ging der DSC in der zweiten Halbzeit durchaus verdient in Führung und hatte die Partie im Griff. Doch nachdem Innenverteidiger Julian Börner, zugegeben sehr hart, mit einer roten Karte Platz gestellt wurde, stellten sich die Männer von Norbert Meier äußerst schwach an. In Unterzahl und in Führung lief der DSC in einen Konter der Gastgeber und fing sich noch den 1:1-Ausgleich. Letztlich durfte man sich bei Keeper Alexander Schwolow bedanken, dass man wenigsten einen Zähler behalten durfte. Auch im anschließenden Rivalen-Duell gegen den SC Preußen Münster agierte der DSC in der ersten Zeit der Partie durchaus ordentlich und lag zur Pause verdient mit 1:0 in Führung. Doch nach dem Wechsel schenkte erst Jerome Propheter den Preußen einen Strafstoß und zehn Minuten vor Schluss reichte ein Pass, bzw. ein einziger Spieler aus, um die gesamte Abwehr der Bielefelder ganz alt aussehen zu lassen und die zwischenzeitliche Führung in eine Derby-Niederlage zu Verwandeln.

Pokal-Held wird zum Liga-Deppen

Die bisher letzte Partie in der Fremde war die bei der KSV Holstein am vergangenen Samstag. Auch in diesem Spiel zeigte man zu Beginn eine ordentliche Leistung und hätte durchaus in Führung gehen können, hätte Marc Lorenz eine seiner beiden Top-Chancen genutzt. Das 0:1 aus Sicht der Gäste fiel dann nach einem katastrophalen Fehler von Torwart Alexander Schwolow, der einen weiten Ball in den Strafraum völlig falsch einschätzte. In der Folge schaffte es der DSC kaum noch, sich gute Chancen zu erarbeiten. Die wenigen vergab entweder Fabian Klos, oder sie wurden in zwei Fällen regelwidrig von den Gastgebern unterbunden, ohne dass es einen Strafstoß für die Blauen gegeben hätte.

Zu viele Fehler für Punkte in der Fremde

Letztlich bleibt also eines ganz klar zu erkennen: Die Bielefelder begehen in der Fremde teilweise katastrophale Fehler in der Defensive und bringen sich dadurch immer wieder um den eigenen Lohn. Zusätzlich dazu fehlt auch jegliche spielerische Leichtigkeit, die man auf heimischem Grün an den Tag legen kann, als fehlte in letzter Konsequenz das Selbstbewusstsein. Hoffnung dürfte den Fans machen, dass die Arminia in diesem Jahr nur noch zwei Auswärtsspiele bestreiten muss – in Regensburg und in Halle.

FOTO: Tusche

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