Nur ein Jahr nach Aufstieg: Würzburg steigt in die 3. Liga ab

Die Würzburger Kickers sind – wie schon nach dem letzten Aufstieg 2016 – nach nur einem Jahr zurück in der 3. Liga. Nach der 1:3-Niederlage gegen den VfL Osnabrück liegen die Unterfranken bei nur noch zwei ausstehenden Spielen bereits zehn Punkte hinter dem Relegationsplatz und stehen damit als erster Absteiger fest.

Nur 21 Punkte

Gerade mal zehn Monate ist es her, dass die Würzburger Kickers nach einem dramatischen 38. Spieltag mit einem in der Nachspielzeit verwandelten Elfmeter gegen den Halleschen FC zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in die 2. Liga aufgestiegen sind. Doch so richtig kamen die Unterfranken im Bundesliga-Unterhaus nie an. Nach 14 Spieltagen hatte Würzburg gerade mal fünf Zähler auf dem Konto. Lediglich einmal konnte der FWK in diesem Zeitraum gewinnen, elf Partien gingen verloren. Seitdem kamen in 18 Spielen nur noch vier weitere Siege hinzu, darunter ein überraschendes 3:2 gegen den Hamburger SV.

Beim 1:3 gegen den Vorletzten aus Osnabrück setzte es am Samstag – trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs – die 21. Niederlage im 32. Spiel, mit 67 Gegentoren stellt der FWK zudem die mit Abstand schwächste Abwehr der Liga und holte die wenigsten Siege aller Klubs (5). Entsprechend belegten die Kickers, die sich immer wieder durch Schiedsrichter-Entscheidungen benachteiligt sahen, durchgehend einen Abstiegsplatz und waren bis auf einen Ausnahme zudem immer Letzter.

Vier verschiedene Trainer

Daran änderten auch die zahlreichen Trainerwechsel nichts. Nachdem für Aufstiegstrainer Michael Schiele schon nach zwei Spielen Schluss war, saß der aktuelle FCK-Coach Marco Antwerpen anschließend nur fünfmal auf der Bank. Trainer Nummer drei war Bernhard Trares, der es immerhin auf 18 Partien brachte. Anfang April erhielt aber auch der 55-Jährige seinen Laufpass – nur zwei Tage vor dem Kellerduell gegen Sandhausen. Mit NLZ-Leiter Ralf Santelli sitzt nun bereits der vierte Übungsleiter in dieser Saison auf der Bank.

Wer den FWK in der kommenden Drittliga-Saison betreuen wird, ist noch offen. Auch der Verbleib von Felix Magath, der als Global Sports Director von Hauptsponsor Flyeralarm im Hintergrund die Fäden zieht, ist ungewiss. Klar scheint dagegen, dass es im Sommer einen großen Umbruch geben wird. Ob anschließend der direkte Wiederaufstieg gelingt? Nach dem letzten Abstieg, dem ebenfalls nur ein Zweitliga-Jahr vorausgegangen war, dauerte es drei Jahre bis zur Rückkehr ins Bundesliga-Unterhaus.

Wer noch zittern muss

Welches Team den Kickers auf direktem Wege in die 3. Liga folgen wird und wer in die Relegation muss, ist derweil noch völlig offen – vier Teams zittern noch. Den vorletzten Platz belegt derzeit der VfL Osnabrück, hat aber nur einen Punkt Rückstand auf Eintracht Braunschweig, das auf dem Relegationsplatz steht, und den SV Sandhausen (15.). Die Kurpfälzer spielen am Sonntag aber noch gegen Heidenheim und könnten mit einem Sieg einen großen Schritt machen, ebenso der SSV Jahn Regensburg (14.), der darüber hinaus noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat. Mit einem Sieg gegen Tabellenführer Bochum (Sonntag) wäre der Jahn gerettet.

   
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