Strittiger Elfmeter bringt Lautern in Zwickau spät um den Sieg

Bitterer Nachmittag für den 1. FC Kaiserslautern: In der Nachspielzeit gab der FCK einen sicher geglaubten Sieg beim FSV Zwickau noch aus der Hand, weil die Hausherren einen überaus strittigen Elfmeter verwandelten. So stand es am Ende 1:1.

Muntere erste Halbzeit

Nach zuletzt schwachen Auftritten stand der 1. FC Kaiserslautern schon früh in der Saison unter Druck – und wollte in Zwickau die Wende einleiten. Dementsprechend mutig ging der FCK die Partie an und erarbeitete sich schon nach drei Minuten den ersten Abschluss: Julius Bader setzte eine Vorlage von Thiele jedoch am rechten Pfosten vorbei. Die Gäste blieben dran, vier Zeigerumdrehungen später sorgte Thiele mit einem Kopfball nach einer Sternberg-Flanke für Gefahr, fand in FSV-Keeper Brinkies aber seinen Meister. Dennoch konnte Trainer Michael Frontzeck mit der Anfangsphase seiner Mannschaft zufrieden sein. Nach 13 Minuten meldete sich auch der FSV an, Barylla verzog aus spitzem Winkel nur knapp. Thiele tat es ihm auf der Gegenseite nach einem Konter gleich (14.), ehe Bickel in Minute 16 eine Flanke von Könnecke verpasste. Es entwickelte sich ein munteres Spiel, bis zur nächsten Chance dauerte es allerdings. Es lief die 29. Minute, als ein Eckball bei Löhmannsröben landete – sein Schuss aus kurzer Distanz flog jedoch über den Kasten. Kurz danach der FCK die Riesenchance zur Führung: Nach einem Eckball legte Löhmannsröben auf Lukas Gottwalt ab, Brinkies war bereits geschlagen, Lange klärte den Schuss des Innenverteidigers aber noch auf der Linie. Kaiserslautern drängte nun auf das 1:0, doch sowohl in der 38. als auch in der 39. Minute klärte Lange erneut auf der Linie – Pech für Lautern, Glück für den FSV, der seinerseits nochmal kam: Erst setzte Bonga eine Flanke nur um Zentimeter vorbei, dann konnte Dick einen Schuss von Miatke gerade noch klären. So ging es torlos in die Kabinen.

Thiele trifft, FSV gleicht in letzter Sekunde aus

Die erste Chance nach Wiederanpfiff gehörte den Hausherren, als Reinhardt nur knapp am langen Pfosten vorbeizog (50). Eine Minute später war FCK-Keeper Jan-Ole Sievers bei einem Schuss von Reinhardt gefordert, anschließend setzte Löhmannsröben eine Dick-Ecke aus dem Rückraum über das Tor (53.). Danach wieder Zwickau: Eine Hereingabe aus dem Halbfeld setzte Bonga nur hauchdünn vorbei (59.). Insgesamt war der FSV in dieser Phase etwas besser im Spiel, während Kaiserslautern auf Konter lauerte. Und einen dieser schnellen Gegenangriffe nutzte der Zweitliga-Absteiger nach 60 Minuten zur Führung: Über Hendrick Zuck kam der Ball zu Thiele, der im ersten Versuch aus spitzem Winkel zunächst an Brinkies scheiterte, den Nachschuss dann aber locker zum 1:0 verwertete. FSV-Trainer Joe Enochs reagierte sofort und brachte mit König für Reinhardt einen weiteren Stürmer, kurz danach verpasste Bickel den Ausgleich nach einer Hereingabe des eingewechselten Angreifers nur knapp (64.). Auch in der Folge ließen sich die Westsachsen durch den Rückstand nicht verunsichern und rannten weiter an. Nach 71 Minuten hatten die FSV-Fans bereits den Torschrei auf den Lippen, doch Antonitsch köpfte eine Ecke hauchdünn über den Querbalken. Kaiserslautern konnte in dieser Phase kaum noch für Entlastung sorgen, nach 74 Minuten verpasste Hemlein jedoch die Entscheidung, als er aus spitzem Winkel an Brinkies hängen blieb. Nun hatten die Gäste aber wieder mehr Spielkontrolle und hielten Zwickau vom eigenen Tor fern – bis zur 90. Minute: Dann wurde Jan Löhmannsröben im Strafraum von Ronny König gefoult, bekam den Ball dabei an die Hand und es gab unter wüsten Protesten der FCK-Akteure Elfmeter für den FSV. Kapitän Toni Wachsmuth trat und verwandelte in der Nachspielzeit souverän zum 1:1. Danach konnte Kaiserslautern keine Nadelstiche mehr setzen, musste sich am Ende mit dem bitteren Unentschieden zufrieden geben und wartet nun seit fünf Spielen auf einen Sieg. In der Tabelle macht der FCK dennoch einen Platz gut (15.), Zwickau bleibt Achter.

   

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