Nordost-Meister! Cottbus für die Aufstiegsspiele qualifiziert
Mit dem FC Energie Cottbus steht der zweite Teilnehmer an den Aufstiegsspielen zur 3. Liga fest. Gegner ist am 7. und 11. Juni die SpVgg Unterhaching – sofern die Münchner Vorstädter nicht zurückziehen.
Zweikampf mit Rot-Weiß Erfurt gewonnen
Lange war der Meisterkampf in der Regionalliga Nordost ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Energie Cottbus und Rot-Weiß Erfurt – bis die Thüringer vor zwei Wochen verloren und der FCE auf vier Zähler davonzog. Schon am vergangenen Spieltag hätten die Brandenburger im direkten Duell alles klar machen können, kamen nach einem Rückstand aber nicht über ein 1:1 hinaus. Dafür saß nun der zweite Matchball: Mit 1:0 setzte sich Energie Cottbus am Sonntag gegen den SV Babelsberg durch und liegt vor dem letzten Spieltag nun sechs Punkte vor RWE, das trotz Zwei-Tore-Führung gegen Chemie Leipzig nur Remis spielte.
Damit ist die Mannschaft aus dem Osten der Republik vorzeitig Meister und für die Aufstiegsspiele qualifiziert. Die beeindruckenden Zahlen: 21 von 33 Spielen gewonnen, 65 Tore erzielt und nur 28 Treffer kassiert. Nachdem der Saisonstart mit nur sieben Punkten aus den ersten fünf Spielen zunächst misslang, gewann Cottbus anschließend fünfmal in Serie und schaffte so den Sprung in die Spitzengruppe. Seit dem 14. Spieltag stand Cottbus nie unterhalb von Platz 2 und grüßt bereits seit Anfang März von der Tabellenspitze.
Die herausragenden Spieler sind Linksaußen Nicolas Wähling mit zwölf Toren und Linksverteidiger Axel Borgmann mit zehn Vorlagen. Als Vater des Erfolgs darf sich Trainer Claus-Dieter Wollitz bezeichnen, für den es bereits die dritte Amtszeit ins der Lausitz ist. Seit seiner Rückkehr im Sommer 2021 holte Cottbus aus 79 Spielen starke 50 Siege und musste sich lediglich zwölfmal geschlagen geben, was einen Punkteschnitt von 2,16 bedeutet. Bereits in der letzten Saison spielte Wollitz mit den Brandenburgern lange oben mit und wurde Dritter, nun führte er Energie zum zum Meistertitel.
Aufstiegsspiele am 7. und 11. Juni
Ob der langjährige Erst- und Zweitligist zum zweiten Mal nach 2018 in die 3. Liga aufsteigen wird, entscheidet sich am 7. und 11. Juni in den beiden Aufstiegsspielen gegen die SpVgg Unterhaching. Sollten die Münchner Vorstädter zurückziehen, weil sie die Lizenz-Bedingungen nicht erfüllen können, würden nach aktuellem Stand die Würzburger Kickers nachrücken. Ursprünglich sollten die Aufstiegsspiele am 1. und 6. Juni stattfinden, doch weil der FCE am 3. Juni zunächst im Landespokal-Finale gefordert ist, wird auf spätere Termine ausgewichen.
Heimrecht hat gemäß der Auslosung im DFB-Spielausschuss zunächst Energie Cottbus, das sich 2018 in den Aufstiegsspielen gegen Weiche Flensburg durchgesetzt und somit den Aufstieg in die 3. Liga geschafft hatte, im Jahr danach trotz zwischenzeitlicher Tabellenführung aber direkt wieder abgestiegen war. Weil am Ende gegenüber Eintracht Braunschweig exakt ein Tor fehlte. Nach vier Spielzeiten in der Regionalliga soll es nun zurück in den Profifußball gehen, wo der FCE bis 2016 durchgehend vertreten war.