"Nicht unser Anspruch": Meyer trotz 4:1 nicht rundum zufrieden

Vier Siege aus den letzten fünf Spielen: Der Hallesche FC befindet sich auf Kurs Klassenerhalt und feierte am Mittwochabend im Nachholspiel gegen Viktoria Berlin einen 4:1-Erfolg. So klar wie es das Endergebnis vermuten lässt, war die Partie lange Zeit aber nicht, sodass Trainer André Meyer nicht rundum zufrieden war.

HFC kommt stark zurück

Erst mit zwei Toren in der Nachspielzeit ließen Philipp Zulechner (90.+2) und Michael Eberwein (90.+5) das Ergebnis noch deutlich werden, nachdem der Hallesche FC gerade zu Beginn seine Probleme hatte. "Wir sind in den ersten 35 Minuten nicht in unser Spiel reingekommen. Das ist nicht unser Anspruch", fand Meyer im "MagentaSport"-Interview deutliche Worte. "Das war viel zu wenig Tempo und Dynamik, zudem hat uns der Mut gefehlt. So haben wir den Gegner starkgespielt." Der Führungstreffer der Berliner in Minute 32 sei daher "nur folgerichtig" gewesen, wie der HFC-Coach zugeben musste.

Doch wie die Hallenser auf den Rückschlag reagiert haben, war stark: Per Doppelpack drehte Elias Huth die Partie binnen fünf Minuten (35. / 40.) und brachte den HFC damit noch vor der Pause auf die Siegerstraße. "Wir haben noch nie so wichtige Tore zum richtigen Zeitpunkt geschossen", meinte Meyer. "Kompliment an die Mannschaft. Wenn die Tore nicht fallen, dann wird es kompliziert, ins Spiel zurückzukommen." So habe der HFC das Momentum auf seiner Seite gehabt und es hintenraus "gut gespielt". Am Ende gehe der Sieg "völlig in Ordnung", habe es sein Team im zweiten Durchgang doch "viel besser" gemacht, lobte der 38-Jährige. "Wir hatten mehr Zugriff, haben schneller den Ball laufen lassen und in die Tiefe gespielt. In dieser Phase hatte ich nie das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren."

"Natürlich richtig heiß" auf das Derby

Matchwinner war einmal mehr Elias Huth, der nach acht Spielen für den HFC nun schon bei vier Toren und zwei Vorlagen steht. Zum Vergleich: In 74 Einsätzen für den 1. FC Kaiserslautern war er lediglich an acht Treffern direkt beteiligt. "Wir haben das 1:1 gebraucht, um in das Spiel reinzukommen. Das war der Dosenöffner", sagte der Doppelpacker am "Telekom"-Mikrofon.

Mit dem am Ende deutlichen Erfolg hat sich der HFC nicht nur auf zehn Punkte von den Abstiegsrängen distanziert und einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht, sondern sich auch für das Derby bei Tabellenführer Magdeburg am Samstag warmgeschossen. "Wir sind natürlich richtig heiß", fieberte Huth der Partie bereits entgegen. Die letzten drei Duelle gegen den FCM hat Halle allesamt gewonnen – und will diese Serie nun ausbauen. "Wir haben eine gute Phase und können mit jedem Gegner mithalten", gab sich Meyer selbstbewusst. "Wir fahren nicht dahin, um irgendwas abzugeben. Wir wollen Magdeburg fordern und diese Woche positiv für uns abrunden. Dafür wollen wir von Beginn an eine Leistung zeigen, die das Spiel verdient." Ob Niklas Kreuzer dabei sein kann ist noch offen, nachdem er am Abend in Minute 84 angeschlagen ausgewechselt werden musste.

   

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