26. Mai? Eintracht-Sportchef rechnet mit späterem Start
Schon in knapp zwei Wochen soll der Ball in der 3. Liga ab dem 26. Mai wieder rollen. Eintracht-Sportchef Peter Vollmann hält den Plan jedoch für zu optimistisch – und rechnet mit einem Re-Start Ende Mai/Anfang Juni.
BTSV hofft auf 14 Tage Training
Am heutigen Montag wird Eintracht Braunschweig seine Spieler, Betreuer und Trainer erstmals auf das Coronavirus testen, am Donnerstag soll der zweite Test erfolgen. Fallen alle Tests negativ aus und gibt die örtliche Gesundheitsbehörde grünes Licht, könnte der BTSV anschließend ins Mannschaftstraining einsteigen. Dass dann aber bereits am 26. Mai wieder gespielt wird, glaubt Vollmann nicht, wie er gegenüber der "Braunschweiger Zeitung" betont: "Wir hatten bei den Videokonferenzen innerhalb der Liga vereinbart, dass alle Mannschaften mindestens 14 Tage Zeit zum Trainieren bekommen sollen." Nach den aktuellen Planungen stünden der Eintracht nur etwa elf Tage zur Verfügung – im besten Fall.
Daher geht Vollmann davon aus, dass es eher auf "Ende Mai/Anfang Juni herauslaufen" werde. Klar wäre dann aber, dass die Saison definitiv in den Juli hinein verlängert werden müsste. Ein Umstand, der den BTSV durchaus vor Probleme stellen könnte, laufen am 30. Juni doch 17 Verträge aus. Auch das Arbeitspapier von Cheftrainer Marco Antwerpen endet an diesem Tag.
Knackpunkt Team-Quarantäne
Das Hygienekonzept von DFL und DFB bezeichnet Vollmann als "gut", gibt angesichts einer drohenden Team-Quarantäne von 14 Tagen bei einem positiven Fall gleichzeitig aber auch zu bedenken: "Die Mannschaft wird komplett zurückgeworfen – das ist ein Wettbewerbsnachteil, den man gar nicht mehr ausgleichen kann. Und dann steigt ja auch die Verletzungsgefahr." Ein Szenario, das durchaus Realität werden könnte: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in der dritten Liga keine positiven Tests gibt." Ob dann nur der betroffene Spieler oder die komplette Mannschaft unter Quarantäne gestellt wird, entscheiden die jeweiligen Gesundheitsbehörden.
Eine Woche vor dem Re-Start wird die Eintracht gemäß der Vorgaben in ein Hotel ziehen, um die Ansteckungsgefahr so minimal wie möglich zu halten. Sicher ist bereits: Auf den BTSV kommen hohe Kosten zu – etwa, weil die Anreise zu Auswärtsspielen in mehreren Bussen erfolgen soll, oder was die Hotel-Unterbringung angehen wird. Immerhin die Kosten für die Corona-Tests werden aber vom DFB übernommen. Dafür verwendet der Verband die Zahlung aus dem DFL-Solidarfonds, aus dem jedem Klub rund 300.000 Euro zustehen. "Das Geld ist aber zweckgebunden (…) und fließt nur, wenn der Spielbetrieb wirklich läuft“, sagt Vollmann und fürchtet: "Es wird bei weitem nicht die Kosten decken." Doch Verluste werden alle Vereine machen.