Neun Jahre nach Aufstieg: Ingolstadt taumelt Richtung 3. Liga

Die aktuelle Saison neigt sich dem Ende zu und so langsam stellt sich die Frage, wer im kommenden Jahr das Starterfeld der 3. Liga besetzt. Wer geht hoch – und wer kommt runter? Aktuell sieht es aus, als könnte es den FC Ingolstadt in diesem Jahr erwischen.

Schanzer am Tabellenende

Wer die letzte Saison in der 2. Bundesliga verfolgt hat, wird sich erinnern: Selten waren Auf- und Abstieg im deutschen Unterhaus dermaßen umkämpft. Wer sich nicht im Aufstiegskampf befand, steckte im Abstiegskampf und umgekehrt. In der Endabrechnung stand der FC Ingolstadt mit 45 Punkten auf Platz 9 und damit gleichermaßen von Ab- wie Aufstieg entfernt.

In diesem Jahr sieht es allerdings anders aus: Mit nur 19 Zählern steht der FCI abgeschlagen am Ende der Tabelle. Fünf Punkte fehlen aktuell zum Relegationsplatz, bei nur noch sieben ausstehenden Spielen. Die letzten Ergebnisse lassen dabei nur wenig hoffen: Es hagelte Pleiten gegen den FC St. Pauli, den 1. FC Köln, Union Berlin, den SC Paderborn und den SV Sandhausen. Fünf Pleiten in Folge kurz vor der alles entscheidenden Schlussphase der Saison – so hält man die Klasse eher nicht.

Oral und Henke sollen die Wende herbeiführen

Dabei hätten viele die Schanzer vor der Saison wohl kaum als den Abstiegskandidaten gesehen, den der Verein gerade darstellt. Zu präsent wirkt da noch die Zeit in der Bundesliga, die erst knapp zwei Jahre zurückliegt. Selbst der Aufstieg aus der 2. Bundesliga in die höchste deutsche Spielklasse am Ende der Saison 2014/15 ist noch gar nicht lange her. Die letzte Drittligazugehörigkeit hingegen liegt schon deutlich weiter zurück: 2010 stieg der FCI aus der 3. Liga auf und kehrte seitdem nicht mehr zurück. Nun deutet einiges darauf hin, dass es am Ende der Saison wieder so weit sein könnte.

Die jüngst vollzogene Entlassung von Jens Keller – die dritte in dieser Saison – darf als allerletzte Patrone der Vereinsführung gegen den drohenden Abstieg angesehen werden. Tomas Oral und Michael Henke, die laut dem neuen Sportdirektor Thomas Linke "den Verein schon einmal in einer schwierigen Situation vor dem Abstieg gerettet" haben, sollen nun schaffen, was zuvor weder Keller, noch dessen Vorgängern Alexander Nouri und Stefan Leitl gelang: Den FC Ingolstadt in sicheres Fahrwasser zu steuern. Die Zeit für diese Mammutaufgabe ist allerdings überaus knapp bemessen. Schon bei einer Niederlage gegen den MSV Duisburg am kommenden Samstag könnte es richtig düster werden.

   

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