Neuer Dynamo-Geschäftsführer träumt vom Europapokal

Am Montag wurde Jürgen Wehlend als neuer kaufmännischer Geschäftsführer bei Dynamo Dresden vorgestellt. Der 55-Jährige sprach von seinen großen Zielen mit den Sachsen.

Zwei Aufstiege und internationale Spiele

Jürgen Wehlend weiß, was auf ihn zukommt. Nicht nur, weil der neue kaufmännische Geschäftsführer von Dynamo Dresden – sein Vertrag läuft bis Ende 2023 – in seine Heimatstadt zurückkehrt und sich schon allein deshalb gut mit den Gegebenheiten auskennt. "Es ist ein wahnsinnig großer Verein. Manchmal auch ein spezieller", sagte der 55-Jährige am Montag bei seiner offiziellen Vorstellung bei den Schwarz-Gelben.

Überrascht werden von der Stimmung, der Euphorie, aber auch der Gnadenlosigkeit aus dem Umfeld des Vereins dürfte er demnach nicht. "Es ist ein Idol meiner Kindheit", sagt Wehlend, der zuvor seit 2013 beim aktuellen Zweitligisten VfL Osnabrück als Hauptgeschäftsführer tätig war, über den Verein aus Sachsen. Und für sein Idol soll der angepeilte Aufstieg in die Zweitklassigkeit auf lange Sicht noch nicht genug sein. Ziel sei es "den Traum zu verwirklichen, irgendwann wieder Bundesliga zu spielen und durch Europa zu fahren", äußerte er seine extrem ambitionierten Pläne. Zuletzt spielte Dynamo in der Saison 1990/91 im Europapokal der Landesmeister und erreichte – wie schon 1977 und 1979 – das Viertelfinale. Und erstklassig waren die Sachsen zuletzt zwischen 1991 und 1995. Wehlend ist jedoch klar, dass es bis zur Erfüllung ein sehr langer Weg sei, "mit vielen Schritten, die zu gehen sind".

Kurzarbeit ein Thema

Doch ehe an Europapokal-Spiele zu denken sei, müsse beim derzeitigen Tabellenführer hart gearbeitet werden: Lösungen sollen her, "um durch die schwere Krise zu kommen, in der wir uns gerade befinden“, sagte er mit Blick auf die Geisterspiele aufgrund der Corona-Krise. Vor allem Klubs wie Dynamo treffen die leeren Ränge hart, spielen sie zu Hause doch immer vor einer fünfstelligen Zuschauerzahl und müssen nun auf diese eminent wichtigen Einnahmen verzichten.

Um die finanziellen Ausfälle zu kompensieren, soll Geld gespart werden – verschiedene Maßnahmen sind in der Überlegung. "Es werden keine sein, die völlig neu sind. Es geht um einen Mix aus operativen Maßnahmen." Auch Kurzarbeit bei den Angestellten des Klubs sei ein zentrales Thema, berichtete Wehlend. Es ist bereits bei anderen Vereinen ein probates Mittel, um die Ausgaben in den vergangenen Monaten etwas einzugrenzen.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button