Nächste Station Osnabrück: Rollt der FCK-Zug weiter?

Mit 7:0 fegte der 1. FC Kaiserslautern den SC Idar-Oberstein aus dem Stadion und gab sich damit im Landespokal, im Gegensatz zu einigen anderen Drittliga-Klubs, keine Blöße. Nun geht es für die Roten Teufel nach Osnabrück: Kann der Spitzenreiter den Lauf des FCK stoppen?
Lautern im Rhythmus
"Es war insgesamt ein gelungener Nachmittag. Ich denke, es ist nicht alltäglich, das 6.000 Zuschauer bei einem Oberligisten sind. Das hat mir sehr gut gefallen", urteilte Trainer Michael Frontzeck über das positiv verlaufenen Landespokal-Spiel seiner Mannschaft. Mit der Englischen Woche und dem gestrigen Pokalspiel steckt der FCK mittlerweile tief im "Alle-Drei-Tage-Ein-Spiel-Rhythmus" – nutzt diesen aber nahezu optimal aus: "Das geht nicht spurlos an den Spielern vorbei. Natürlich ist das einfacher zu ertragen, wenn du Erfolgserlebnisse hast – die haben wir gehabt. Dafür haben wir hart gearbeitet."
Seit wettbewerbsübergreifend sieben Spielen ist der FCK nun ungeschlagen, feierte in der Liga zuletzt zwei Siege in Folge. Gegen Osnabrück soll der Dritte her – keine leichte Aufgabe: "Sie stehen nicht umsonst da, wo sie stehen. Sie haben gute spielerische Ansätze." Auch das Stadion an der Bremer Brücke spiele eine Rolle: "Es ist ein stimmungsvolles Stadion, auf das wir uns freuen. Natürlich werden sie durch ihre Zuschauer gepusht."
Schwierige Phase bereits überwunden?
Das gilt allerdings auch für die Roten Teufel, die sich erneut auf einen vollen Gästeblock verlassen können – 1.200 Karten sind bereits verkauft. In Lautern scheint etwas zusammenzuwachsen – neben, aber vor allem auf dem Platz: "Dass man es kann, daran hatten wir keinen Zweifel. Aber wenn du wie vor dem Sieg gegen Braunschweig drei Mal aus den unterschiedlichsten Gründen hinten raus Punkte verlierst, dann ist es ein schmaler Grat", beschrieb Trainer Frontzeck die schwierige Situation, die seine Mannschaft aber vorerst überwunden hat: "Für mich war wichtig: Wie präsentiert sich die Mannschaft? Wenn wir drei, vier Spiele in der Art von Halle gehabt hätten, würden wir über andere Themen reden. Aber das war der einzige, richtige Ausreißer – die Entwicklung der Mannschaft geht in die richtige Richtung."
Und diese Richtung zeigt aktuell ganz klar nach oben. Sollte der VfL geschlagen werden, würde Kaiserslautern so langsam bei der Spitzengruppe anklopfen: "Ich glaube, dass wir gut beraten sind, wenn wir uns ausschließlich auf Osnabrück konzentrieren“, so Frontzeck, der das ursprüngliche Ziel aber nicht vergessen hat: "Wir sollten uns im Winter hinsetzen und gucken, was für die Rückrunde möglich ist. Dass wir unser Ziel, vorne dabei zu sein, nicht aus den Augen verlieren – da haben wir in den letzten Wochen einen großen Schritt gemacht. Doch es bleibt von Woche zu Woche ein Bestätigen der Leistung." Ein Selbstläufer sei es natürlich nicht: "Da triffst du natürlich auch auf Gegner, die etwas dagegen haben. Aber dass der Weg mal steinig und kompliziert ist, liegt in der Natur der Sache." Mit einem Sieg gegen den VfL Osnabrück könnte der FCK den Weg nach oben allerdings schon wieder ein ganzes Stück weiter einebnen.