Nachlizenzierung: Erstmals kein Klub mit Liquiditätslücke

Auch wenn in der vergangenen Saison gleich 14 Drittligisten rote Zahlen geschrieben haben und die durchschnittliche Verschuldung pro Verein auf 5,69 Millionen Euro gestiegen ist: Bei der Nachlizenzierung der laufenden Spielzeit wies erstmals in der Geschichte der 3. Liga kein Klub eine Liquiditätslücke auf.

"Bemerkenswerte Entwicklung"

Bei einer Medienrunde am Donnerstag sprach DFB-Geschäftsführer Spielbetrieb Manuel Hartmann diesbezüglich von einer "sehr positiven" und "bemerkenswerten" Entwicklung, nachdem in der Vergangenheit teilweise fast die halbe Liga nachbessern und zusätzliche Liquidität nachweisen musste. Dass nun alle Klubs ihre Planungen einhalten konnten, führte Hartmann auch auf das zu dieser Saison verschärfte Zulassungsverfahren zurück.

Konkret droht den Klubs bei erheblichen Überschreitungen der geplanten Personalaufwendungen ein Abzug von bis zu drei Punkten im laufenden Wettbewerb. Zusätzlich hatte der DFB bereits im Sommer von Klubs, deren Gesamterträge zu 80 Prozent oder mehr für Personalaufwendungen im Spielbetrieb verwendet werden, eine zusätzliche Liquiditätsreserve in Höhe von einer Million Euro angefordert. Mit den verschärften Maßnahmen zog der DFB die Konsequenzen aus den Insolvenzfällen des KFC Uerdingen (2021) und von Türkgücü München (2022).

Finanzplanung der Klubs bleibt ein Thema

Für eine Bewertung, ob die Maßnahmen langfristig Wirkung tragen werden, sei es laut Hartmann zum aktuellen Zeitpunkt noch zu früh. Doch zumindest eine abschreckende Wirkung hätten sie bereits erzielt. Gleichwohl bleibt die Finanzplanung der Klubs ein Thema. In der vergangenen Saison gaben die Vereine im Schnitt erstmals über fünf Millionen Euro für Spieler und Trainer aus. "Hier müssen wir ein Augenmerk darauf legen, dass die Schraube nicht noch weiter nach oben geht", betonte Hammann. Denn obwohl die Erträge in der zurückliegenden Spielzeit mit durchschnittlich 13 Millionen Euro pro Klub einen neuen Höchststand in der Geschichte der 3. Liga erreicht haben, machten die Klubs im Schnitt 0,9 Millionen Euro Verlust.

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