Nach zweiter FCI-Niederlage in Folge: Oral schlägt Alarm
Beim FC Ingolstadt herrscht nach der zweiten Pleite in Folge schon ausgesprochen angespannte Stimmung. Trainer Thomas Oral warnte nach der 0:2-Niederlage bei Viktoria Köln vor einem Negativtrend und schlug Alarm.
"Nicht an Niederlagen gewöhnen“
"Es gibt momentan viele kleine Dinge, die gegen uns laufen. Aber wir müssen trotzdem sehen, dass wir so schnell wie möglich wieder die Kurve kriegen“, sagte der Coach auf der Pressekonferenz nach dem Abpfiff: "Wir wollen und dürfen uns nicht an Niederlagen gewöhnen." Für Oral war nächste Rückschlag für sein Team nach dem vorherigen 0:1 gegen die SpVgg Unterhaching überflüssig wie ein Kropf. "Es war auch nach Kölns Führung nicht so, dass wir total unterlegen waren“, erklärte der Coach am "MagentaSport"-Mikrofon und diktierte den weiteren Journalisten danach trotzig in die Notizblöcke: "Kölns Sieg war nur verdient, weil sie die Tore gemacht haben und wir nicht.“
Tatsächlich hätten die Gäste den Viktoria-Treffern von Albert Bunjaku (10.) und Lucas Cueto (90.+2) in Unterzahl nach der vorherigen Ausschöpfung des Wechselkontingents durch die Verletzung von Dominik Franke (85.) mehr entgegensetzen können. "Wir hatten“, analysierte Oral, "richtig gute Chancen, haben und aber abkochen lassen, und in der zweiten Hälfte waren wir nicht zwingend genug." An Haltung und Einstellung seiner Spieler hatte der 47-Jährige hingegen nur wenig auszusetzen. "Nach dem 0:1 haben wir Respekt bekommen, und nach alledem, was hinter uns liegt, waren die Spieler kurz auch etwas resigniert. Aber trotzdem haben wir nicht pomadig gespielt“, bescheinigte Oral seiner Mannschaft gute Moral.
"Mannschaft braucht jede Unterstützung“
Auf der Suche nach den Ursachen für den ausbleibenden Erfolg in den vergangenen Spielen spielte Oral indirekt auch nochmal auf das dramatische Ende der verlorenen Zweitliga-Relegation im vergangenen Sommer gegen den 1. FC Nürnberg an: "Die Mannschaft braucht im Augenblick jede Unterstützung, die sie bekommen kann." Vor diesem Hintergrund fällt der Ausfall von Kapitän Stefan Kutschke wegen einer schweren Muskelverletzung momentan umso schwerer ins Gewicht: "Stephan fehlt der Mannschaft als Antreiber und Führungsspieler." Auch Dennis Eckert-Ayensa, der in der letzten Saison 14 Tore und sechs Vorlagen in 30 Spielen verbuchte, fällt aufgrund einer Muskelverletzung weiterhin aus.
In der Vorbereitung auf das nächste Spiel am Samstag gegen den Neuling SC Verl, in dem angesichts des vorerst abgerissenen Kontaktes zur Spitze ein Sieg Pflicht ist, will Oral deswegen verstärkt am Selbstverständnis seiner Spieler arbeiten: "Wir müssen uns mehr wehren.“