Vorfälle in München: HFC kritisiert "martialische Berichterstattung"

Nachdem einige Fans des Halleschen FC beim Auswärtsspiel in München am Samstag unangenehm aufgefallen waren, hat sich der Hallesche FC in einer Stellungnahme zu Wort gemeldet – und darin die "teils martialische Berichterstattung" kritisiert.

"Keine erkennbaren Vorfälle" im Gästeblock

Sieben der 1.500 mitgereisten HFC-Fans waren im Rahmen der Partie zwischenzeitlich festgenommen worden, zudem wurde ein Polizist im Gesicht verletzt und musste anschließend in einem Krankenhaus behandelt werden. Die "teils martialische Berichterstattung" einiger Münchener Medien habe jedoch keineswegs das Bild wiedergespiegelt, "das die Fans des Halleschen FC am Sonnabend in der Bayerischen Landeshauptstadt abgaben", betont der HFC und spielt damit auf Formulierungen wie "Löwen-Gäste wüten in Giesing", "erschreckendes Verhalten" und "die Geschichte der Ost-Clubs im deutschen Fußball und ihre Problemfans" an.

Innerhalb des Stadions habe es – abgesehen von geworfenen Plastikbechern in den Innenraum – "keine erkennbaren Vorfälle" gegeben. "Lediglich auf der Haupttribüne benahmen sich einige wenige daneben und wurden aus dem Zuschauerbereich zurecht abgeführt", heißt es in der Stellungnahme der Saalestädter.

Entschuldigung und Distanzierung

HFC-Sicherheitsbeauftragter Bernd Paul resümiert: "Bei der Auswertung des Spiels und seiner Begleiterscheinungen haben uns Bundes- und Landespolizei am Tag danach bestätigt, dass ein Beamter einen Nasenbeinbruch erlitten hat. Dafür entschuldigen wir uns als Club ausdrücklich, distanzieren uns von Gewalt in jeglicher Form und wünschen dem Kollegen schnelle Genesung."  Richtig sei, dass mehrere Fans "offenbar in ihrer Euphorie des Hinrundenhöhepunkts den Alkoholgenuss bei der Anreise" übertrieben hätten und sich Leute auf der Haupttribüne daneben benahmen. "Im Stehplatzblock wurden nach unserer Kenntnis drei HFC-Fans des Areals verwiesen", berichtet Paul, betont aber: "Das ist bedauerlich, angesichts der Vielzahl an Mitreisenden waren dies aber tatsächlich nur ärgerliche Ausnahmen."

Gegen den geäußerten Generalverdacht und die Pauschalverurteilung wehrt sich der HFC derweil und konstatiert, "dass sich die übergroße Mehrheit unserer Fans sehr besonnen verhalten hat." Dazu gehöre auch, dass keine Pyrotechnik zum Einsatz gekommen sei. "Für Entgleisungen vor allem verbaler Art entschuldigt sich der Verein bei den Betroffenen und bittet darum, Verfehlungen Einzelner nicht zu verallgemeinern", so der HFC abschließend.

   

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