Nach umstrittenem Treffer: HFC dachte über Tor-Geschenk nach

Der Treffer des Halleschen FC in Meppen zum zwischenzeitlichen Ausgleich hatte für große Diskussionen gesorgt, da die Entstehung durchaus kurios war. Der HFC dachte daher über ein Tor-Geschenk für den SVM nach. Derweil hat Sportchef Ralf Heskamp den Abstiegskampf ausgerufen.

"Nicht so unsportlich wie von manchen behauptet"

Als "Mega-Unsportlichkeit" hatte Meppens Trainer Torsten Frings am Freitagabend das Weiterspielen der Saalestädter bezeichnet, nachdem Meppens Jeron Al-Hazaimeh im Anschluss an ein Foul an Terrence Boyd signalisiert hatte, die Partie unterbrechen zu wollen. Entsprechend heftig waren Meppens Proteste unmittelbar nach dem Tor, auch die Hallenser machten sich Gedanken: "Wir haben kurz überlegt, nach der Pause Meppen ein Tor schießen zu lassen", berichtet Trainer Florian Schnorrenberg in der "Bild"-Zeitung. "Aber wenn man die Bilder sieht, war es nicht so unsportlich wie von manchen behauptet." Entsprechend wurde die Überlegung schnell wieder verworfen.

Der Knackpunkt: Al-Hazaimeh hatte den Ball nur halbherzig und darüber hinaus noch genau in die Füße von Braydon Manu geklärt. Entsprechend monierte auch Frings in dieser Aktion ein "naives" und "dummes" Verhalten: "Es wäre besser gewesen, wenn er den Ball einfach auf die Tribüne geschlagen hätte." Und so sprach Meppens Coach mit etwas Abstand von einem regulären Tor. Da die Emsländer die Partie am Ende zudem für sich entscheiden konnten, war die Szene ohnehin nicht spielentscheidend.

Heskamp ruft Abstiegskampf aus

Beim HFC wirkt die Pleite aufgrund der schwachen Leistung derweil nach. Schon unmittelbar nach der Partie war Schnorrenberg mächtig sauer und gab sich "sehr, sehr enttäuscht". Auch Sportchef Ralf Heskamp ist bedient – und ruft in der "Mitteldeutschen Zeitung" den Abstiegskampf aus: "Bei einem Sieg hätten wir uns aus der unteren Hälfte raushalten können. Deshalb wäre er wichtig gewesen. Jetzt aber geht es nur noch gegen den Abstieg." Wenn die Mannschaft 100 Prozent Leistung bringe, könne der HFC gegen jeden Gegner gewinnen. "Wenn nicht, dann gegen alle Mannschaften auch verlieren", so Heskamp.

Als Zehnter liegt der HFC derzeit zwar acht Punkte vor den Abstiegsplätzen, doch der Sportchef warnt: "Die Tabelle und Platz zehn sind trügerisch – wegen der vielen Nachholspiele. Wenn die Teams hinter uns anfangen zu gewinnen, können wir ganz schnell abrutschen. Wir müssen höllisch aufpassen." Durchaus möglich, dass Schnorrenberg Konsequenzen aus dem schwachen Auftritt ziehen und seine Startelf beim kommenden Heimspiel gegen Schlusslicht Lübeck (Samstag, 14 Uhr) auf mehreren Positionen umbauen wird.

   

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