Nach Sieg in Meppen: Ziegner bleibt bescheiden
Nach dem 2:0-Sieg beim SV Meppen steht der Hallesche FC vorläufig auf dem Relegationsplatz – und hat damit Druck auf die Konkurrenz aus Karlsruhe und Wiesbaden ausgeübt. Doch auch wenn am Ende drei weitere Punkte auf dem Konto landeten, hatte Trainer Torsten Ziegner etwas zu bemängeln – und blieb bescheiden.
Zwei Kritikpunkte
Es war ein Blitzstart, wie er im Buche steht, den der HFC am Freitagabend hinlegte: Gerade einmal zehn Minuten waren in der Meppener Hänsch-Arena gespielt, als nach Toren von Ajani und Pagliuca ein 2:0 auf der Anzeigetafel stand. "Das war eine richtig starke Anfangsphase", fand auch Trainer Torsten Ziegner im "Telekom"-Interview nach Spielende. Am Ende reichten die beiden frühen Treffer, um als Sieger vom Platz zu gehen – auch, weil der SVM insgesamt zu harmlos blieb. Sebastian Mai hatte das Ergebnis im Expertentipp mit liga3-online.de im Vorfeld bereits vorhergesagt.
Was Ziegner dennoch ärgerte: "Wir haben unsere Dominanz nicht über die ganze Spielzeit auf den Platz gebracht." Vor allem in der zweiten Halbzeit habe seine Mannschaft "zu viel klein klein" gespielt und sei nicht mehr so gradlinig in die Defensivzone der Meppener gekommen. "In dieser Phase mussten wir viele lange Bälle verteidigen", stellte Ziegner fest und meinte: "Wir hätten die Kontersituationen besser ausspielen müssen." Gerade auch in der Anfangsphase. "Da hätten wir sicher mehr als zwei Tore machen können."
"Alles, was noch kommt, ist Zugabe"
Doch insgesamt war der HFC-Coach mit dem Auftritt seiner Mannschaft natürlich zufrieden: "Der Sieg versüßt die extrem weite Heimfahrt", blickte er der 460 Kilometer weiten Rückreise entgegen. Was geht jetzt noch für den HFC? Vor den Samstagsspielen rangieren die Saalestädter auf dem dritten Tabellenplatz und haben nach dem zweiten Sieg in Folge weiterhin beste Chancen auf den Aufstieg.
"Wir spielen eine herausragende Saison. Alles, was jetzt noch kommt, ist eine Zugabe", blieb Ziegner aber bescheiden, musste jedoch zugeben: "Es wäre cool, wenn es am letzten Spieltag noch um was geht." Dann nämlich gastiert der HFC beim Karlsruher SC – es könnte ein Endspiel um den Aufstieg sein. Bis dahin warten noch Partien gegen 1860 München (H), Großapach (A), Münster (H) und Braunschweig (H), in denen der HFC seine Ausgangslage im Rennen um die 2. Bundesliga weiter verbessern kann.