Nach schwachem Start: Meier bringt Arminia wieder nach vorne

Ende Februar des Jahres 2014: Nach einer erschreckenden Vorstellung des DSC Arminia Bielefeld gegen den FC Ingolstadt (0:2) entlässt der Verein am späten Sonntagabend Trainer Stefan Krämer und damit das Aushängeschild und den Sympathieträger des gesamten Vereins. Einen Tag später stellt der Verein Norbert Meier als neuen Trainer des damaligen Zweitligisten vor. Die Skepsis ist groß, war Krämer doch wohl einer der beliebtesten Trainer, den man in Bielefeld je gekannt hatte. Den Abstieg hätte Meier dennoch beinahe verhindert, wäre da nicht der SV Darmstadt 98 und eine bittere Verlängerung im Mai gewesen.

Kader nach seinen Wünschen

Doch trotz des Abstiegs in die 3. Liga wollte Meier das Schiff nicht verlassen und blieb beim DSC. Unter der finanziellen Unterstützung der Sponsoren, u.a. Gerry Weber, bauten er und Manager Samir Arabi ein Team nach seinen Vorstellungen zusammen. Viele Spieler verließen den Verein oder mussten ihn verlassen. Doch ebenso viele Spieler kamen neu hinzu und fügten sich in das System der Blauen ein. Mit Schwolow, Börner, Schuppan, Dick, Kluge, Junglas, Brinkmann, Mast, Ulm, Hemlein und van der Biezen wurde ein Mix aus erfahrenen und jungen Spielern neu ins Team integriert und zu den wichtigen Stützen um Salger, Schütz, Müller und Klos hinzugefügt. Und schon hier bewies der Trainer eine ganz andere Handschrift als sein Vorgänger. Stefan Krämer versteht es, seine Mannschaft zu einer Einheit zu formen, die auf dem Platz alles gibt und sich für nichts zu schade ist. Meier setzt dem Ganzen noch eine Menge Erfahrung als Fußballlehrer oben drauf und weiß seine Mannschaft auch taktisch auf jedes Spiel einzustellen.

"Das sieht wieder nach Fußball aus"

Mit dem neuen Team verlief der Start in die 3. Liga dann aber doch äußerst holprig und nach dem vierten Spieltag stand der Trainer auch schon wieder in der Kritik. Doch diesmal ließ man ihn in Bielefeld gewähren und so wurde die Arminia zum angedachten Spitzenteam der Liga und führt diese auch souverän an. Vom Kampfeswille hat das Team unter ihm keinen Prozentpunkt verloren, aber spielerisch hat es eine Menge dazugelernt. Mag das "Material" an Spielern nun vielleicht auch deutlich breiter aufgestellt sein als noch vor einem Jahr, aber die Spielzüge und Spielideen des neuen Trainers sind immer besser erkennbar. Auf den Tribünen der SchücoArena finden sich wieder mehr Zuschauer ein, die eine runderneuerte Arminia sehen. Nicht selten hört man in den letzten Wochen rund ums Stadion Phrasen wie: "Das sieht wieder nach Fußball aus" oder "Man kann wieder stolz auf Arminia sein". Bei all der Skepsis zu Beginn der Amtszeit des ehemaligen Düsseldorfers, hat er die Mannschaft gleich um mehrere Schritte nach vorne gebracht.

Fokus auf der Liga

Und ganz nebenbei steht man auch noch im Viertelfinale des DFB-Pokals. Eine schöne Abwechslung sei das, so Meier nach dem Spiel gegen Werder in der ARD. Der Hauptfokus läge aber nunmal auf der Liga und die sei das Wichtigste in dieser Saison. Die Mannschaft soll zurück in die 2. Bundesliga und finanziell muss sie es wohl auch. Der Trainer stellt das Team vor beinahe jedem Spiel korrekt ein und weiß auch mal kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Von den Fans wurde er nach dem Pokalspiel gegen Bremen gefeiert und auf den Zaun gefordert. Doch das hebt sich Meier doch lieber auf, vielleicht für einen noch größeren Triumph als den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals…

   

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