Nach Pokal-Abbruch: FCM teilt DFB-Prämie
Der 1. FC Magdeburg muss sich im DFB-Pokal mit weniger Einnahmen für die erste Runde als üblich begnügen. Nach dem Abbruch des Landespokals in Sachsen Anhalt wird der Klub die DFB-Prämie (rund 130.000 Euro) teilen.
"Alle bekommen prozentual etwas ab“
Eine entsprechende Vereinbarung für den Umgang mit dem FCM-Bonus für das Erstrunden-Match gegen Zweitligist Darmstadt 98 (11. bis 14. September) bestätigte Präsident Erik Hartmann von Magdeburgs ursprünglichem Landespokal-Halbfinalgegner Germania Halberstadt. "Alle Beteiligten, auch der FSA, bekommen prozentual etwas von den Einnahmen des FCM ab", erklärt der Boss des Regionalligisten in der "Bild"-Zeitung.
Magdeburg war vom FSA nach dem Abbruch seines Pokal-Wettbewerbes der vergangenen Saison wegen der Corona-Krise vor den Semifinals zum Cup-Gewinner erklärt worden. Planmäßig hätte der FCM zum Vorschlussrunden-Spiel in Halberstadt antreten sollen, während der zweite Endspiel-Teilnehmer im Duell zwischen Eintracht Lüttchendorf und dem Haldensleber SC ermittelt worden wäre. "Wir haben damit eine vernünftige Lösung gefunden, auch wenn es sportlich die ungünstige Möglichkeit war", sagt Hartmann weiter.
Individuelle Absprachen
Bestandteil des Verbandsbeschlusses war offenbar auch eine Entschädigung der übrigen im Wettbewerb verbliebenen Klubs durch die Magdeburger. Detaillierte Angaben zur Höhe von Magdeburgs Abschlägen macht Hartmann allerdings nicht: "Die kenne ich nur in unserem Fall. Das hat jeder Verein individuell mit dem FCM ausgehandelt.“
Für Halberstadt hat sich der Deal laut Hartmann gelohnt. Seinen Worten zufolge hätten die Zuschauereinnahmen aus dem Halbfinale gegen Magdeburg "nicht einmal gereicht, um die Kosten für den Mehraufwand zu decken, da wir als Gegner in einem FCN-Pflichtspiel selbst Corona-Tests hätten machen müssen". Die Vereinbarung zwischen allen Seiten gilt für die erste Runde. Ob auch darüber hinaus gehende Absprachen für den Fall von Magdeburgs Einzug in weitere Runden des DFB-Pokals getroffen worden sind, ist nicht bekannt.