"Auf Kaffeefahrt im Emsland": Notzon und Merk werden deutlich

Von den anvisierten Aufstiegsplätzen ist der 1. FC Kaiserslautern nach nur vier Zählern aus sieben Spielen und angesichts eines Rückstands von bereits neun Punkten derzeit weit entfernt. Nach Trainer Jeff Saibene fanden auch Sportdirektor Boris Notzon und Beiratsvorsitzender Markus Merk deutliche Worte nach der 2:3-Pleite in Meppen.

"Ein Schlag ins Gesicht für jeden Lauterer"

Auch nach dem siebten Spiel wartet der FCK weiterhin auf den ersten Sieg, die Niederlage beim SVM kam aufgrund der schwachen Leistung einem echten Rückschlag gleich. "Dass eine Mannschaft mit weniger Qualität mehr wollte, ist ein Schlag ins Gesicht für jeden Lauterer", findet Notzon in der "Rheinpfalz" deutliche Worte. "Ich werde viel für die Kaderzusammenstellung kritisiert. Ich sage nach wie vor: Die Qualität stimmt bei uns."

Doch der 41-Jährige weiß auch, "dass ich ohne Sieg nach den ersten sieben Spieltagen gerade keine Argumente habe". Und dennoch: "Wir werden in den nächsten Tagen dafür sorgen, dass die Einstellung bei uns wieder stimmt", kündigt Notzon an und meint: "Traurig, dass man das überhaupt sagen muss."

"Es war viel zu wenig"

Ebenso deutlich äußerte sich Beiratsvorsitzender Markus Merk am Sonntagabend im SWR: "Ich hatte den Eindruck, da ist eine Sporttruppe im Trikot des FCK unterwegs auf Kaffeefahrt im Emsland. Es war viel zu wenig." Besonders bitter aus Sicht des früheren Weltschiedsrichters: "Fritz Walter würde am 31. Oktober 100 Jahre alt und wir stehen auf einem Abstiegsplatz. Das ist grausam." Der Aufstieg sei im Moment kein Thema. "Diese Woche ist erst einmal wichtig, die Mentalität der Spieler wieder zu drehen. Leidenschaftlichkeit und Galligkeit müssen her, wir müssen den Sieg wieder erzwingen wollen", so Merk. 

Auch Trainer Jeff Saibene, der bereits unmittelbar nach dem Spiel Alarm geschlagen hatte, will die Zügel im Training anziehen: "Aber nur draufhauen kann man auch nicht", weiß der Luxemburger. Klar ist: Will der FCK den Anschluss an die Spitzenplätze nicht schon früh in der Saison verlieren, müssen nun Siege her. Ob es ausgerechnet gegen Tabellenführer Hansa Rostock am Montag in einer Woche mit drei Punkten klappt?

   

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