Nach Pleite bei Bayern II: Vogel legt den Finger in die Wunde

Die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte hatte sich KFC-Trainer Heiko Vogel wohl anders vorgestellt. Bei der 1:2-Niederlage seiner Mannschaft gegen die U23 des FC Bayern München boten die Krefelder über weite Strecken eine schwache Leistung, sodass Vogel den Finger nach Spielende schonungslos in die Wunde legte.

"Zu passiv"

Es lief bereits die vierte Minute der Nachspielzeit, als Stefan Aigner die große Chance auf den Ausgleich hatte. Christian Früchtl im Tor der Bayern war bereits geschlagen, als Lars Lukas Mai angeflogen kam und den Ball artistisch von der Linie kratzte. Verdient wäre das 2:2 in letzter Minute allerdings nicht gewesen, zu dürftig war die Vorstellung des KFC Uerdingen an diesem Freitagabend. Selbst mit der knappen 1:2-Niederlage war der ambitionierte Klub aus dem Rheinland gegen spielerisch überzeugende Hausherren noch gut bedient. "Wie gegen Halle waren wir zu passiv und haben uns zu weit hinten reindrängen lassen", fand Trainer Heiko Vogel im Interview mit "Magenta Sport" klare Worte.

Beim 0:1, ein schnell ausgeführter Freistoß der Bayern nach 24 Minuten, "haben wir geschlafen", monierte Vogel. Den frühen Platzverweis von Dennis Daube, der bereits nach 39 Minuten nach einem Foul mit Gelb-Rot runter musste, wollte der KFC-Coach derweil nicht als Ausrede gelten lassen: "Allerdings hat es die Unterzahl unendlich schwieriger gemacht." Auch die hohen Temperaturen hätten ihren Teil dazu beigetragen: "Irgendwann lässt die Substanz nach. Und dann wird es doppelt schwer."

Vogel gratuliert Ex-Verein

Der zwischenzeitliche Ausgleich durch den zweiten Saisontreffer von Bayern-Leihgabe Franck Evina nach 42 Minuten war schmeichelhaft, denn in der Offensive zeigte sich der KFC nur selten: "Wir sind oft nur hinterher gelaufen", analysierte Vogel und stellte seinem Ex-Klub, für die er 13 Jahre lang in verschiedenen Positionen tätig war, ein "großes Kompliment" aus. "Die kleinen Bayern haben das gut gemacht. Daher Gratulation."

Mit seiner Mannschaft wird Vogel nach zwei spielerisch dürftigen Auftritten wohl etwas härter ins Gericht gehen müssen: "Ich habe gewusst, dass es eine schwierige Saison wird", schränkte der 43-Jährige aber gleichzeitig ein. "Es gab einen großen Wechsel innerhalb des Kaders. Da muss man sich erst einmal finden und kennenlernen." Viel Zeit dazu bleibt in den nächsten Tagen allerdings nicht, bereits am Dienstag geht es mit einem Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching weiter.

 

   

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