Nach erster FCC-Niederlage: Kwasniok behält die Ruhe
Jede Serie reißt irgendwann. Für Lukas Kwasniok und den FC Carl Zeiss Jena war dies nach sechs Partien der Fall: Fünf Spiele in Folge blieb der neue Coach des FCC ungeschlagen, dann kam die Niederlage gegen den FSV Zwickau. Vor allem die erste Halbzeit arbeitet der Trainer noch immer auf.
Kwasniok sucht "keine Ausreden"
Von einer "skandalösen ersten Halbzeit" sprach Lukas Kwasniok direkt im Anschluss an die Partie gegen den FSV Zwickau, in der Davy Frick in der 35. Minute die erste Niederlage des Cheftrainers einleitete. Auch einige Tage später beschäftigt das Spiel den 37-Jährigen immer noch. Zu mutlos sei seine Mannschaft vor dem Seitenwechsel aufgetreten, so der Coach gegenüber der "Ostthüringer Zeitung", der aber an der zweiten Halbzeit sah, "dass wir es können".
Auf der Leistung der zweiten 45 Minuten will der Coach nun aufbauen. Direkt nach der Partie hatte Kwasniok "nicht unbedingt das Gefühl, dass das 2:0 fällt. Da waren wir dem 1:1 schon näher". Auch der Schiedsrichter habe seinen Anteil daran gehabt, dass das Spiel letztlich zugunsten von Zwickau endete: "Ich habe es am Sonntag bewusst nicht gesagt, weil ich nicht nach Ausreden suche."
FCC bittet zum Kellerduell
Suchen muss der Coach allerdings möglicherweise nach Alternativen – und zwar für Maximilian Wolfram und Sören Eismann, die am Montag beide wegen Knieverletzungen in den MRT mussten: "Wir müssen abwarten, wie die Diagnose ausfällt", so Kwasniok, der den Blick schon wieder auf den kommenden Gegner gerichtet hat. Im Kellerduell gegen Fortuna Köln geht es – wieder mal – um viel. Mit einem Sieg könnte der FCC sich an den Kölnern vorbei von den Abstiegsrängen verabschieden: "Dass drei Punkte ein Muss sind, höre ich überall. Aber auch im Fall der Fälle werden wir das Spielen nicht einstellen. Wir sind meilenweit davon entfernt, nervös zu werden."
Wer genau gegen die Fortuna auf dem Platz steht, ist derzeit noch nicht sicher. Klar ist aber: Wer auch immer in der Offensive aufläuft, sollte für mehr Torgefahr als zuletzt sorgen. In den vergangenen fünf Partien gelang dem FCC lediglich ein Treffer: "In Großaspach haben wir mit unseren vermeintlich besten Stürmern begonnen und nicht eine Torchance gehabt. Gegen den KSC haben wir mit variablen Angreifern gespielt und sind dorthin gekommen, wo ich wollte." Welche Variante es gegen Köln wird, werden wohl erst die kommenden Tage zeigen.