Nach enttäuschender Halbserie: Dynamo ergreift Maßnahmen

Nur 23 Punkte, lediglich sechs von 17 Spielen gewonnen (zuletzt Anfang Oktober), Tabellenplatz neun und schon zehn Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz: Dynamo Dresden blickt bislang auf eine enttäuschende Saison zurück und läuft den eigenen Ambitionen deutlich hinterher. Daher haben die Sachsen nun mehrere Maßnahmen ergriffen.

"Werden jetzt sehr konsequent reagieren"

Nein, schönreden lässt sich das Abschneiden in den bisherigen Spielen nicht. Sportchef Ralf Becker versucht es daher auch gar nicht: "Die Hinrunde war absolut unbefriedigend. Kaum einer hat das gezeigt, was man erwartet hat. Das war nicht der Anspruch, den wir haben. Und nicht der, den die Spieler haben", findet er in der "Bild" deutlich Worte und kündigt an: "Wir werden jetzt sehr konsequent reagieren." Was heißt das konkret? Becker klärt auf: "Dinge, die von der Arbeit ablenken könnten, werden eingeschränkt."

Als erste Maßnahme führt Dynamo nach "Bild"-Angaben ab dem Trainingsauftakt am 9. Dezember den Acht-Stunden Tag ein. Demnach müssen die Spieler künftig zwei Stunden vor dem Training und zwei danach auf dem Gelände bleiben, auch ein gemeinsames Mittagessen ist verpflichtend. Darüber hinaus sollen Handys zu bestimmten Zeiten und vor allem während der unmittelbaren Spielvorbereitung in Zukunft tabu sein. Auch um die eigene Ausrüstung muss sich jeder Spieler ab sofort selbst kümmern. Bisher bekamen die Kicker ihre Sporttaschen mit Trainingsklamotten und Fußballschuhen gepackt. Zudem bleibt der Wellness-Bereich vorerst dicht und soll nur noch unmittelbar nach den Spielen zu Regenerationszwecken nutzbar sein.

"Alles wird auf den Kopf gestellt"

"Wir werden genau hinsehen, wie sich die Spieler präsentieren und verhalten. Und konsequente Personalentscheidungen treffen", kündigt der Sportchef an. "Alles wird auf den Kopf gestellt. Entscheidend ist nicht der Name, sondern nur die Leistung." Heißt: Wer nicht 100 Prozent gibt – auf und neben dem Platz -, ist raus. Nicht ausgeschlossen, dass sich die Sachsen in der Winterpause von einigen Spielern trennen. Auf der anderen Seite wird der Kader wohl verstärkt werden müssen, um im neuen Jahr angreifen zu können und doch noch eine Chance auf den Aufstieg zu haben.

   
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