Nach "enttäuschenden Leistungen": SVM trennt sich von Schmitt

Rico Schmitt ist nicht länger Trainer des SV Meppen. Am Montag stellten die Emsländer den 53-Jährigen mit sofortiger Wirkung frei und begründeten den Schritt mit "den zuletzt enttäuschenden Leistungen". Wer seine Nachfolge antreten wird, ist noch offen.

Absturz in der Rückrunde

Eigentlich kann der SV Meppen mit der abgelaufenen Saison angesichts von 47 Punkten und Tabellenplatz zwölf durchaus zufrieden sein, zumal im Gegensatz zur letzten Spielzeit der Klassenerhalt gelang – und das sogar frühzeitig. Problem allerdings: Nach der erfolgreichsten Hinrunde der Drittliga-Geschichte mit 30 Punkten und dem fünften Tabellenplatz ging es steil bergab, sodass die Emsländer sogar noch in Abstiegsgefahr gerieten. Gerade mal drei der 17 Partien in diesem Jahr konnten die Meppener gewinnen (darunter die letzten beiden Saisonspiele) und blieben zwischenzeitlich elfmal in Folge sieglos. Nur 17 Punkte in der Rückrunde bedeuten den schwächsten Wert nach den drei Absteigern Havelse, Berlin und Würzburg. Hinzu kommt die 0:1-Niederlage im Landespokal-Finale gegen Viertligist BSV Rehden am vergangenen Mittwoch, wodurch der SVM den Einzug in den DFB-Pokal verpasst hat. All das führt nun dazu, dass Schmitt gehen muss, obwohl sein Vertrag erst Ende März um ein weiteres Jahr verlängert worden war.

"Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen", betont Sportvorstand Heiner Beckmann. Man habe die gesamte Saison analysiert und sei dann zu diesem "einstimmigen Beschluss" gekommen. "Am Ende der sehr intensiven Beratungen stand das Ergebnis, dass der SVM die Zusammenarbeit nicht fortsetzen und bei der Besetzung des Cheftrainerpostens einen anderen, neuen Weg gehen möchte", sagt Beckmann und bedankt sich beim scheidenden Coach "ausdrücklich für sein großes und leidenschaftliches Engagement. Wir wünschen ihm beruflich wie privat nur das Beste".

Nachfolger steht noch nicht fest

Schmitt hatte das Traineramt im April 2021 von Torsten Frings übernommen und sollte die Mannschaft in den letzten sechs Spielen zum Klassenerhalt führen, was angesichts von nur vier Punkten allerdings nicht gelang. Dennoch blieb Meppen drittklassig, weil der KFC Uerdingen keine Lizenz bekam. In dieser Saison spielten die Emsländer erst lange oben mit und waren sogar zweimal Dritter, ehe Anfang Januar die Talfahrt einsetzte. Aus den 49 Spielen unter der Leitung des gebürtigen Chemnitzers holte der SVM 19 Siege und neun Unentschieden, was einen Schnitt von 1,35 Punkten bedeutet. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

Schon in der vergangenen Woche hatten die Fans mit Plakaten an verschiedenen Stellen auf dem Vereinsgelände gefordert: "Konsequenzen jetzt". Dass Schmitt seinen Job verlieren würde, hatte sich zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht angedeutet, zumal Beckmann auf den laufenden Vertrag des 53-Jährigen verwiesen hatte. Am Wochenende fand offenbar ein Umdenken statt.

   

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