Nach DFB-Beschluss: Verl plant Baumaßnahmen am Stadion

Der Beschluss des DFB-Präsidiums, wonach die Mindestkapazität für Stadien ab der kommenden Saison von 10.000 auf 5.000 Plätze reduziert wird, kommt von den aktuellen Drittligisten neben dem TSV Havelse vor allem dem SC Verl zugute. Die Ostwestfalen planen nun bereits Baumaßnahmen am Stadion.

Verein und Stadt begrüßen Entscheidung

Weil die heimische Sportclub-Arena mit 5.153 Plätzen bislang nicht den Drittliga-Anforderungen entspricht, muss der SC Verl seine Heimspiele in dieser Saison im 71 Kilometer entfernten Lotte austragen. Die Folge ist neben dem Verlust eines echten Heimspiels ein schwaches Fan-Interesse: Im Schnitt strömen gerade mal 814 Zuschauer zu den Partien – damit belegt der SC Verl den letzten Platz der Zuschauertabelle.

Sollten die Ostwestfalen den Klassenerhalt schaffen, kann der SCV in der kommenden Saison ins heimische Wohnzimmer zurückkehren – der DFB-Beschluss macht es möglich. "Der Sportclub Verl und die Stadt Verl begrüßen diese Entscheidung, zumal sie den Weg freimacht für notwendige Umbauplanungen an der Sportclub Arena", teilten die Schwarz-Weißen am Freitag mit. Bürgermeister Michael Esken ergänzt: "Unser Stadion auf die bisher geforderten 10.001 Plätze auszubauen, wäre unangemessen und wirtschaftlich unsolide gewesen, zudem war das politisch sehr umstritten."

Ganz ohne Umbaumaßnahmen wird die Rückkehr ins eigene Stadion im nächsten Sommer allerdings nicht vonstatten gehen: So muss etwa die Anzahl der Sitzplätze von derzeit 1.434 auf 2.000 erhöht werden. Auch das Flutlicht muss deutlich verbessert werden – der DFB schreibt eine Anlage mit 1.000 Lux vor. "Die aktuelle Anlage kann diese Vorgaben keinesfalls erfüllen", sagt Sportclub-Verwaltungsratssprecher André Theilmeier. Darüber hinaus ist der Einbau einer Rasenheizung erforderlich. Weitere infrastrukturelle Veränderungen betreffen die Schaffung neuer Medienplätze, Versorgungsstände und sanitärer Anlagen.

"Pläne für den Umbau sind recht weit"

Bei den Planungen der Umbaumaßnahmen will der Sportclub nun Hand in Hand mit der Stadt Verl arbeiten. Dabei wird es auch darum gehen, wie die bevorstehenden Arbeiten finanziert werden können. "Wir haben ordentlich Vorarbeit geleistet. Die Pläne für den Umbau sind recht weit", macht Theilmeier Hoffnung, dass mit den ersten Arbeiten schnell begonnen werden kann. Bürgermeister Esken zufolge seien in vielen konstruktiven Gesprächen die Grundlagen gelegt worden, die jetzt mit den politischen Gremien abgestimmt werden müssten.

"Für uns, die Mannschaft, unsere Fans und natürlich unsere Sponsoren ist die Entscheidung des DFB ein Lichtschweif am Horizont", sagt Mario Lüke als zweiter Vorsitzender. "Wir alle wollen so schnell wie möglich wieder in unsere schöne Arena." Der Sportclub hofft jetzt umso mehr, dass möglichst viele Fans die Übergangszeit im Lotter Stadion mit voller Unterstützung begleiten, zumal jetzt ein Ende absehbar sei. Am Montagabend spielt Verl in Lotte gegen den VfL Osnabrück – und darf sich angesichts zahlreicher VfL-Fans auf einen Rekordbesuch freuen – was den eigentlichen Heimvorteil aber weiter schwächen wird.

   

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