Nach 0:6-Debakel: SC Paderborn entlässt Trainer René Müller

Der SC Paderborn hat auf den bisher schwachen Saisonverlauf reagiert und Cheftrainer René Müller am Sonntagmittag mit sofortiger Wirkung freigestellt. Wer künftig an der Seitenlinie stehen wird, ist noch offen.

"Keine andere Wahl"

Nach 15 Spieltagen belegt der Zweitliga-Absteiger den 17. Rang, der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt nur noch zwei Zähler. Erst am Samstagnachmittag erlebten die Ostwestfalen beim 0:6 in Lotte ein Debakel – es war bereits die achte Niederlage in dieser Saison. Mit 31 Gegentoren stellt der Bundesliga-Aufsteiger von 2014 zudem die schwächste Abwehr der Liga. Außerdem blieb Paderborn in sieben Partien, darunter die letzten vier, ohne eigenen Treffer. "Das Auftreten der Mannschaft bei der 0:6-Niederlage in Lotte hat uns keine andere Wahl gelassen", betont Präsident Martin Hornberger in einer Mitteilung. Nun seien die Spieler gefragt, "den Aussagen der vergangenen Wochen auch Taten folgen zu lassen", führt Hornberger weiter aus und fordert eine Mannschaft, "die alles für den Verein gibt und die Fans mit ihrem Einsatzwillen begeistert."

Hornberger dankt Müller – Nachfolger noch offen

René Müller hatte den SCP am 3. März nach der Entlassung von Stefan Effenberg übernommen, konnte den Abstieg aus der 2. Bundesliga aber nicht verhindern. Lediglich neun der 29 Partien unter seiner Regie entschied Paderborn für sich, auf der anderen Seite setzte es 14 Niederlagen und insgesamt 47 Gegentore. Wer die Nachfolge von Müller antreten wird, ist noch offen – vorerst übernimmt Co-Trainer Florian Fulland. "Wir wollen eine gute Lösung präsentieren. Namen, die jetzt kursieren werden, werden wir nicht kommentieren", so Hornberger, der abschließend auch dankende Worte für Müller fand: "René hat als Spieler, als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums und als Trainer immer alles für den Verein gegeben. Wir haben ihm viel zu verdanken, zumal er zwei Mal in schwierigen Phasen als Coach der Profis eingesprungen war und die gewünschten Erfolge erzielt hat. Aktuell haben wir aber nicht das Gefühl, dass er mit dieser Mannschaft erfolgreich arbeiten kann". In der 3. Liga geht es für den SCP am kommenden Samstag mit einem Heimspiel gegen Fortuna Köln weiter.

   
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