Nach 0:2-Pleite in Meppen: KSC-Aufstieg wird zur Utopie

Langsam ist es für die Anhänger wohl nichts neues mehr. Der Karlsruher SC enttäuschte am 11. Spieltag der 3. Liga wieder einmal und musste sich dem Aufsteiger SV Meppen mit 0:2 geschlagen geben.

Fink verballert Elfmeter

Während es für die Meppener ein weiteres Highlight in der Vereinsgeschichte darstellt, eröffnet die Niederlage für die Karlsruher ein neues Kapitel der Enttäuschungen und Blamagen in dieser Spielzeit. Von den bisherigen sechs Auswärtsspielen verloren die Karlsruher ganze fünf, nur in Chemnitz konnte beim 0:0 ein Punkt geholt werden. Während die Schwartz-Elf im heimischen Stadion noch ungeschlagen ist, fehlen der Mannschaft auswärts einfach die Mittel, um zumindest in die Nähe eines Auswärtsdreiers zu kommen.

Nach den Toren von Benjamin Girth (51.) und Marius Kleinsorge (61.) war die Messe auch in der Meppener Hänsch-Arena kurz nach der Pause gelesen. Dazu kam, dass Anton Fink den Anschluss vom Elfmeterpunkt verpasste (65.). Am Ende konnten die Karlsruher noch froh sein, dass Meppen in Person von Devann Yao (83.) und Max Kremer (86.) das 3:0 verpasste und die Niederlage nicht noch höher ausfiel.

Schwartz geht mit Mannschaft hart ins Gericht

KSC-Cheftrainer Alois Schwartz war die Enttäuschung nach Partie anzumerken, was er auch in seinem Fazit zum Meppen-Spiel so zum Ausdruck brachte: "Es hat eine Mannschaft gewonnen, die mehr Leidenschaft und mehr Biss gezeigt hat. Wir hatten zwar Möglichkeiten, haben es aber vielleicht nicht verdient, weil wir zu wenig auf den Platz gebracht haben, um ein Tor zu erzielen.“ So sprach Schwartz indirekt also auch die Einstellung der Mannschaft an, die ihm nicht gefallen hat. Tatsächlich kann man diesen Aspekt bei fünf Auswärtsniederlagen in sechs Spielen intensiver betrachten, denn Zufall sind solche Niederlagen nicht. Zumal es sich bei den gegnerischen Mannschaften, allen voran die Aufsteiger Unterhaching und Meppen, stets um Teams handelt, die über den Kampf kommen. Dieses Attribut hat der KSC noch nicht verinnerlicht.

Und so stehen die Badener nun nach dem ersten Drittel der Saison mit gerade einmal zwölf Zählern auf dem 14. Tabellenplatz. Der Abstand auf den dritten Platz ist auf zwölf Punkte angewachsen – Platz zwei ist gar 14 Punkte entfernt. Vielmehr muss sich der Blick, so hart es für die Anhänger auch sein mag, vor der zweiten Länderspielpause nach unten richten. Platz 18 und somit der erste Abstiegsplatz ist gerade einmal zwei Punkte entfernt. Der KSC muss seinen Aufstiegsanspruch also schon nach dem ersten Drittel der Saison erst einmal begraben. Nun geht es darum, in der Pause wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Nach der Länderspielpause steht dann das Heimspiel gegen die Würzburger Kickers an, die als Absteiger ebenfalls im Tabellenkeller feststecken. Ein Duell, was vor der Saison sicher viele eher als Spitzenspiel gesehen hätten, kann nun also als Abstiegskampf bezeichnet werden.

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