Nach 0:0 gegen Würzburg: HFC-Fans stellen Spieler zur Rede

Sie hat weiterhin Bestand, die Negativbilanz des Halleschen FC: Zwar stoppten die Saalestädter mit dem 0:0 gegen Würzburg die Serie von zuletzt drei Niederlagen in Folge, warten aber weiterhin auf den ersten Sieg seit Ende Oktober. Die Fans stellten die Spieler im Anschluss an die Partie zur Rede.

Schnorrenbergs Appell

Auch wenn nur 2.992 Zuschauer – die aktive Fanszene blieb der Partie aufgrund der 2G-Regel fern – im Stadion waren: die Pfiffe und Unmutsäußerungen nach Spielende waren nicht zu überhören. Im Interview mit "MagentaSport" zeigte Julian Derstroff zwar Verständnis für die Reaktion von den Rängen, merkte aber an: "Für uns ist es natürlich ein Scheiß-Gefühl, im eigenen Stadion ausgepfiffen zu werden. Das hilft der Mannschaft auch nicht besonders." Dennoch war es den wenigen Anhängern im Stadion ein Bedürfnis, die Mannschaft am Zaun zur Rede zu stellen. Minutenlag wurde durchaus hitzig diskutiert, die Unzufriedenheit über die aktuelle Lage war den Fans dabei deutlich anzumerken.

Im Zentrum der Kritik: Trainer Florian Schnorrenberg. Für den 44-Jährigen aber kein Problem: "Wir Trainer können damit umgehen", sagte er auf der Pressekonferenz und richtete einen Appell an die Anhängerschaft: "Mein Wunsch ist, dass die Fans die Mannschaft bis zum Letzten unterstützen, damit wir gemeinsam da rauskommen." Der HFC-Coach erinnerte an die Spiele gegen Verl (4:4) und Magdeburg (3:2): "Da haben wir die Punkte nur geholt, weil wir ein tolles Miteinander zwischen Mannschaft und Fans hatten. Diesen Zusammenhalt brauchen wir wieder."

"Es schont sich keiner"

Schützend stellte sich Schnorrenberg vor seine Mannschaft: "Ich kann jedem Fan garantieren, dass die Jungs alles geben, was in ihren Körpern steckt. Das werden sie auch in den nächsten Spielen tun, da bin ich mir ganz sicher. Es schont sich keiner." Dennoch tut sich der HFC derzeit überaus schwer, was das Herausspielen von Chancen angeht. Gegen Würzburg kam Halle erst nach 30 Minuten gefährlich vor das Tor. "Wir hatten in der ersten halben Stunde schon Probleme, ins Spiel zu finden", gab der Übungsleiter zu. "Da hat man schon gemerkt, dass uns nach den drei Niederlagen die Leichtigkeit gefehlt hat." In der zweiten Halbzeit habe sein Team dann den Druck erhöht, zu klaren Möglichkeiten kamen die Saalestädter allerdings nicht. "Es fühlt wie eine Niederlage an", sagte Derstroff.

Und dennoch: "Wir haben zu null gespielt", hielt Schnorrenberg fest. "Das ist kein großer Schritt, aber ein ganz kleiner. Ich sehe daher nicht alles so negativ. Wir müssen uns an Kleinigkeiten hochziehen, die uns helfen, in den letzten beiden Spielen zu punkten." Am Montag in einer Woche geht es zum SV Wehen Wiesbaden, danach wartet das schwierige Auswärtsspiel in Meppen. Bleibt Halle dabei weiter sieglos, könnte es eine unruhige Winterpause werden – nicht zuletzt für Schnorrenberg. Doch die Frage nach einem Trainerwechsel stelle sich derzeit nicht, wie Sportdirektor Ralf Minge im "Kicker" betont.

   

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