Muzzicato will "höchste Intensität": Aachen weiter ersatzgeschwächt

Zum Auftakt konnten ersatzgeschwächte Aachener ein torloses Remis an der Bremer Brücke von Osnabrück abtrotzen. Die personelle Lage hat sich bei der Alemannia seither kaum verbessert. Cheftrainer Benedetto Muzzicato war dennoch zuversichtlich, dass auch in der Partie gegen Hoffenheim II (Samstag, 14 Uhr) wieder genug Körner für ein intensives Spiel parat sein werden.
"Es ist noch viel Luft nach oben"
Etwa 21.000 Zuschauer werden im ersten Heimspiel am Aachener Tivoli erwartet. Die Kulisse soll die Mannschaft von Benedetto Muzzicato anpeitschen, die abermals auf zahlreiche Akteure verzichten muss. "Was den Kader angeht, hat sich nichts großartig verändert", gab der 46-Jährige auf der Pressekonferenz vor der Partie preis. "Wir hoffen, dass der eine oder andere wie Kevin Goden oder Bentley Baxter Bahn nächste Woche vielleicht schon wieder mehr Teiltraining machen können, aber das ist noch ein bisschen weiter weg." Somit wird es voraussichtlich wieder auf den 14-köpfigen Feldspieler hinauslaufen, den Muzzicato schon in Osnabrück zur Verfügung hatte.
Dort schlug sich Aachen unter diesen Umständen achtbar, holte per torlosem Remis den ersten Punkt der Saison. Dass nicht alles rund lief, lag für den Cheftrainer auf der Hand. "Ich glaube, ich bin jetzt genau sechs Wochen da. In der Zeit haben wir schon einen Sprung nach oben gemacht, aber das ist noch nicht das, was wir uns vorstellen. Das ist aber nach so einer Vorbereitung auch gar nicht möglich", erläuterte Muzzicato angesichts der Widrigkeiten. "Gerade nach so einer schwierigen Vorbereitung, besonders in den letzten drei Wochen, die sehr kompliziert waren, haben wir es einfach vernünftig gemacht. Aber es ist noch viel Luft nach oben."
"Das ist auch nicht mehr so wie früher"
Umso wichtiger wird für die Aachener womöglich die heimische Kulisse. "Ich freue mich natürlich auf das erste Heimspiel. Das, was gegen Düsseldorf war, war mit 8.000 Zuschauer oder was das war ja nur ein kleiner Vorgeschmack", erinnerte Muzzicato an das Testspiel in der Vorbereitung zurück. Nun versprach der 46-Jährige den Zuschauern wieder einen intensiven Auftritt gegen die U23-Mannschaft von der TSG 1899 Hoffenheim. "Diese typischen Floskeln, dass wir ihnen den Spaß am Zocken nehmen wollen, werde ich nicht sagen", so Muzzicato augenzwinkernd. "Das ist auch nicht mehr so wie früher, weil das top-ausgebildete, richtig gute Jungs dabei sind. Sie haben sogar einen Social-Media-Star."
Die Anspielung auf Influencer Nader Jindaoui solle aber nicht schmälern, dass Hoffenheim II in einer schwierigen Regionalliga mit starken Leistungen aufgestiegen war. Mit "höchster Intensität" will Muzzicato nun dagegenhalten. "Das liegt uns ja eh. Und das war ja gegen Osnabrück auch schon so, dass sie sehr überrascht waren, wie intensiv unser Spiel war", so der 46-Jährige. "So nimmst du vielen Mannschaften irgendwo von Anfang an die Luft heraus, wenn du weißt, was du willst und wie du es umsetzt. Und das muss immer unser Ziel sein." So wolle sich Aachen auch in der kommenden Partie gegen die Personalnot wehren.