Muss die Polizei bald auf Pfefferspray verzichten ?
Wenn es nach den Wünschen der Linkspartei geht, muss die Polizei in NRW in Zukunft auf den Einsatz von Pfefferspray verzichten. Die politische Partie wirft den Beamten vor, vor allem bei Großdemonstrationen – wie zum Beispiel Stuttgart 21 – oder bei Fußballspielen vermehrt auf die reizende Flüssigkeit, die bei Augenkontakt zur sehr starken Schwellungen und Schmerzen führen kann, zu setzen. Nach Informationen der Linkspartie gab es in Deutschland zwischen 2009 und 2010 rund sechs Todesfälle zu beklagen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hält dagegen:
"Polizisten müssen sich schützen dürfen"
"Wie bei jedem polizeilichen Einsatzmittel können Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden. Diese können schlimmstenfalls zum Tode führen", heißt es in einer Stellungnahme. "Die Polizei kommt bei der Abwehr aggressiver Angreifer ohne Pfefferspray nicht aus. Polizisten müssen sich schützen dürfen". Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International, die zwar über keine konkreten Zahlen zu Todesopfern oder Verletzten verfügt, schlägt sich auf die Seite der Linkspartei: "Wir fordern kein Verbot von Pfefferspray sondern den verhältnismäßigen Einsatz. Der Griff zum Pfefferspray wird nicht locker gehandhabt", so Joachim Rahmann, Experte für Polizei und Menschenrechte bei Amnesty.
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