Münster trennt sich nach nur 42 Tagen von Detlev Dammeier

Nach nur 42 Tagen ist die Ära von Detlev Dammeier als Sportlicher Leiter beim SC Preußen Münster bereits wieder beendet. Wie der SCP am Nachmittag mitteilte, habe man aufgrund der "Geschehnisse der vergangenen Woche reagiert" und den 45-Jährigen mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. "Die Ereignisse der letzten Tage haben uns in diesem Bereich keinen Spielraum mehr gelassen. Ob Detlev Dammeier zukünftig andere Aufgaben im Verein noch übernehmen wird, und welche dies sein können, hängt von dem Verlauf weiterer Gespräche in den nächsten Tagen ab“, äußerte sich Präsident Dr. Marco der Angelis zu der Personalie. Mit den "Geschehnisse der vergangenen Woche" ist ein Interview Dammeiers mit der "Bild-Zeitung" gemeint, indem der neue Sportliche Leiter der Preußen klar machte, was er von Cheftrainer Ralf Loose hält.

"Wieso werden gerade jetzt Hierarchien in Frage gestellt?“

Die Verlängerung des im Sommer auslaufenden Vertrags mit dem 51-jährigen Chefcoach habe keine hohe Priorität, zudem werde auf Looses Meinung bezüglich der Kaderplanung keine große Rücksicht genommen. Spielern mit auslaufenden Verträgen werden wohl zudem keine Steine in den Weg gelegt werden – wohl auch deshalb, weil er im aktuellen Kader kein Potential für die Verwirklichung seiner Philosophie sehe, nämlich „früh attackieren, gut gegen den Ball arbeiten und dann blitzschnell umschalten.“ Nicht nur Loose, auch die Spieler selbst reagierten darauf gereizt. Den “Westfälischen Nachrichten” zufolge soll in der Kabine des SCP das besagte Interview gehangen haben, Dammeier dabei unkenntlich gemalt worden sein. "Wieso werden gerade jetzt Hierarchien in Frage gestellt?“, so Keeper Daniel Masuch. „Das ist schade für die Jungs, die hier seit Jahren spielen.“ Einer dieser Spieler ist Stefan Kühne. Der 33-Jährige kündigte nach dem Spiel an, die Preußen im Sommer zu verlassen. Der Abgang des „Capitanos“ ist keine direkte Reaktion auf Dammeiers Interview, aber dennoch ein erstes Indiz dafür, wie viel Lust die Kicker auf den „Neuen“ in der Chefetage hat.

Mitarbeit: Christian Kalla // FOTO: Lennart Ebersbach

 

 

   

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