Münster: Marc Fascher vor dem sofortigen Aus

Tumultartige Szenen spielen sich aktuell in Münster ab. Nach dem Preußen Münster am Samstagnachmittag bei Rot-Weiß Oberhausen nicht über ein 2:2 hinaus kam, droht nun Trainer Marc Fascher, der bereits zuvor seinen Abgang zum Saisonende bekanntgab, nun das vorzeitige Aus. Aus diversen Gründen soll er das Verhältnis zum Vorstand dabei stark geschädigt haben. Dabei tagt der Vorstand gerade in einer Sitzung und grübelt schon über einen Nachfolger.

 Verhältnis zum Vorstand zerstört

Nachdem der SCP in letzter Sekunde bei RWO noch drei Punkte aus der Hand gab, ging Trainer Marc Fascher zu seinen Fans und bedankte sich für die tolle Unterstützung. Bei den Fans, die den Rücktritt Faschers nicht wirklich verstehen können, hat der ehemalige Emden-Trainer weiterhin ein gutes Verhältnis. Auf der anschließenden Pressekonferenz wurde dann klar, dass Fascher kein einziges Statement zu den etlichen Schmährufen gen Vorstand abgeben konnte. Somit kam es zu einem Vertrauensbruch mit der Führungsetage des SC Preußen Münster und allen vor ran mit dem sportlichen Leiter Carsten Gockel. Nachdem Fascher sich mit einem T-Shirt (Aufschrift: Der Fischkopp geht von Bord) bei den Fans vorzeitig bedankte, wurde es Gockel zu viel. "Mit dieser Inszenierung hat Marc Fascher den Bogen überspannt. Mit der Verneigung vor den Fans hat er seine direkten Vorgesetzten verschmäht. Wir kennen alle die Ehrenrunde von Ralf Rangnick auf Schalke, aber das, was am Samstag passiert ist, habe ich in dieser Form noch nicht erlebt", erklärt der 38 Jahre alte Münsteraner.

 Vorstand tagt – Baumann oder Schneider als Nachfolger?

Derweil tagt man in Münster um die Zukunft von Marc Fascher. Dabei gilt es als fast sicher, dass er beim nächsten Heimspiel der Münsteraner am kommenden Samstag gegen Carl Zeiss Jena nicht mehr auf der Preußen-Bank sitzen darf. In der Vorstandssitzung geht es neben der Frage, ob man Fascher nun wirklich entlässt auch vor allem darum, wie die Zukunft auf der Trainerbank aussieht. Dabei wird diskutiert, ob man die geplante Verpflichtung zur neuen Saison schon jetzt präsentiert, oder sich doch vorerst für eine interne Lösung bis zum Saisonende einigt. Ingo Schlösser, aktueller Co-Trainer, besitzt allerdings keinen A-Trainerschein. Mit Karsten Baumann, der vor zwei Jahren den VfL Osnabrück in die zweite Liga führte, und Theo Schneider (ehemals Oberhausen), soll es aber bereits zwei sehr heiße Kandidaten um den Trainerstuhl in Münster geben.

FOTO: Sven Rech

   
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