"Müssen einiges hinterfragen": Ulm mit historischer Pleite

Beim 0:5 in Verl kassierte der SSV Ulm 1846 am Samstag nicht nur die dritte Niederlage in Folge, sondern auch die höchste Pleite der eigenen Drittliga-Historie. Deutliche Worte und eine Aussprache mit den mitgereisten Fans waren die Folge.

"So kannst du nicht präsentieren"

Geschlossen ging sie nach Spielende zum Gästeblock, die Mannschaft, um sich dort den mitgereisten Anhängern zu stellen. "Wir haben uns bei den Fans für die Leistung entschuldigt", berichtete Kapitän Dennis Dressel anschließend im "MagentaSport"-Interview. "Wir haben ihnen versprochen, dass wir nächste Woche eine andere Leistung zeigen werden." Eine noch schwächere Leistung wäre auch kaum möglich, vor allem defensiv agierten die Spatzen desolat, waren oftmals viel zu weit vom Gegenspieler – und kassierten so die höchste Pleite in ihrer Drittliga-Historie. Besonders erschreckend: Nach dem 0:3 fiel der SSV regelrecht auseinander und kassierte binnen vier Minuten noch zwei weitere Gegentore. "So kannst du dich in dieser Liga nicht präsentieren. Wir müssen einiges hinterfragen, denn von der ersten bis zur letzten Minute haben wir nicht das auf den Platz gebracht, was wir uns vorgenommen haben."

Zwar sei auch die eine oder andere gute Phase dabei gewesen, "aber Verl hat es direkt bestraft und war einfach brutal effektiv", so Dressel. "Von uns war es deutlich zu wenig, gerade in den Defensivduellen. Da müssen wir unbedingt ansetzen." Zudem müsse der SSV vorne einfach mal zwingender werden. "Wir brauchen zu viele Möglichkeiten." Was dem 27-Jährigen trotz der Rekordpleite indes Hoffnung machte: "In der Vergangenheit haben wir schon bewiesen, dass es funktioniert, vor allem letzte Woche. Da müssen wir wieder zurückfinden und ein ganz anderes Gesicht zeigen."

Glasbrenner fordert mehr Mentalität

Trainer Moritz Glasbrenner, der weiter auf den ersten Sieg nach seiner Beförderung zum Chefcoach wartet, forderte zudem mehr Mentalität von seiner Mannschaft: "Das war einfach deutlich zu wenig." Selbst in den Phasen, in denen die Ulmer "ganz guten Zugriff" gehabt hätten, "waren es oft falsche Zuordnungen in den Zweikämpfen. Wir hatten Probleme, die Tiefe zu verteidigen". Die Mannschaft müsse aus der Komfortzone raus und sich mehr auf dem Platz verbrauchen, so der 35-Jährige. "Das sind wir dem Verein schuldig."

Die Niederlage tue "verdammt" weh", dennoch gelte es nun, sich "zu schütteln, es zu analysieren und es deutlich besser zu machen. Wir müssen Abläufe erarbeiten und brauchen mehr Torgefahr." Nach der dritten Pleite in Folge ist das kurze Zwischenhoch von sieben Punkten aus drei Partien schon wieder verpufft, in der Tabelle sind die Spatzen zurück auf einem Abstiegsplatz. Entsprechend muss im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II am nächsten Samstag unbedingt ein Sieg her.

 

   

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