Münster legt Einspruch gegen Spiel bei Bayern II ein
Der SC Preußen Münster hat Einspruch gegen die Wertung der Partie beim FC Bayern München II (2:3) eingelegt. Das gab der DFB am Freitag bekannt.
"Verstoß gegen Fair Play und Chancengleichheit"
Wie der Verband mitteilte, begründet Münster seinen Einspruch damit, dass die Austragung des Spiels gegen die Grundsätze des Fair Play und der Chancengleichheit verstoßen habe. In einer Stellungnahme des Vereins erklärt Sport-Geschäftsführer Malte Metzelder: "Da wir uns aufgrund der behördlichen Verfügungslage erst seit dem 26. Mai im Mannschaftstraining befinden, sehen wir die Grundsätze eines fairen Wettbewerbs nicht mehr gewährleistet."
Mit dem Vorgehen wollen sich die Adlerträger "unter Wahrung der Fristen alle Rechtsmittel offen halten", teilte der Klub mit. "Wir tun dies ungeachtet unserer Überzeugung, dass wir den sportlichen Wettbewerb annehmen und den Klassenerhalt durch unsere Leistungen auf dem Rasen erreichen können und wollen." Die Preußen durften als einer der letzten Drittligisten ins Mannschaftstraining einsteigen, während sich die Bayern-Amateure schon seit dem 15. Mai wieder im Teamtraining befinden. Gegen die Wertung der Partie gegen den Halleschen FC, die Münster am Sonntag mit 4:2 gewann, hatte der Klub keinen Einspruch eingelegt. Die Begründung: "Die Voraussetzungen (Trainingsstart/Vorbereitungszeit) waren für beide Teams gleich (schlecht)." Vor dem Re-Start hatten sich die Preußen zusammen mit sechs anderen Klubs gegen eine Fortsetzung der Saison ausgesprochen.
Rechtsmittel gegen DFB-Entscheidungen
Das zuständige DFB-Sportgericht wird nun zunächst Stellungnahmen von den Verfahrensbeteiligten einholen. Zu "gegebener Zeit" soll dann über den weiteren Fortgang des Verfahrens entschieden, teilte der DFB mit. Die Erfolgsaussichten des Einspruchs dürften allerdings eher gering sein. Münster hatte die Partie am Mittwoch trotz früher Führung nach einem Last-Minute-Gegentreffer mit 2:3 verloren. In der Tabelle belegen die Adlerträger den drittletzten Platz, der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt drei Punkte.
Indes haben die Preußen auch gegen die kurzfristigen Entscheidungen des DFB-Bundestages und die darauffolgenden kurzfristigen Spielansetzungen entsprechenden Rechtsmittel eingelegt, wie der Verein mitteilte. Weitere Stellungnahmen will der Verein "mit Blick auf das laufende Verfahren" nicht abgeben.