MSV will beim VfB liefern: "Abstand nach oben ist unbefriedigend"

An der Schwelle zur oberen Tabellenhälfte will Torsten Ziegner mit dem MSV Duisburg die nötige Durchschlagskraft entwickeln, um zeitnah in den vorderen Teil des Tableaus zu springen. Dazu bräuchten die Zebras zunächst einen Sieg beim VfB Oldenburg (Sonntag, 14 Uhr). Auf und neben dem Rasen stehen weitere Entscheidungen für die Zukunft an der Wedau an.

Ziegner fordert "Punch, Aktivität und Torchancen"

In knapp drei Wochen stimmen die Anhänger des MSV Duisburg auf der Mitgliederversammlung über den Vorstand ab. Neben dem Team von Amtsinhaber Ingo Wald hat sich ein Team um Ex-Vorstand Helmut Sandrock und Ex-Profi Hans Sarpei gebildet. Angesichts der Tatsache, dass die Zebras sportlich im gesicherten Mittelfeld der Tabelle stehen und sich in beide Richtungen zurzeit nicht viel bewegen kann, bekommt die Vorstandswahl eine intensivere Aufmerksamkeit in den Fankreisen. "Es ist bei uns angekommen, aber mehr auch nicht. Im Trainerteam haben wir uns ausgetauscht, wen man kennt. In der Mannschaft aber nicht", äußerte sich MSV-Cheftrainer Torsten Ziegner zur anstehenden Wahl.

Einzelne Personalien könne der 45-Jährige gar nicht bewerten, einen Favoriten hätte er aber trotzdem. Der Fokus des Coaches lag viel mehr auf dem Geschehen, das ihn am Sonntag in Oldenburg erwartet. "Wir wollen natürlich besser spielen, aber das ist eigentlich das falsche Wort. Wir haben gegen Meppen gar nicht so schlecht gespielt, was den Spielaufbau und das Übergangsspiel angeht", fand Ziegner. Allerdings sah auch der Cheftrainer, dass die Offensive "zu zahnlos" war. Mit dem möglichen Startelf-Comeback von Benjamin Girth und der Rückkehr von Aziz Bouhaddouz als weiterer echter Mittelstürmer in den Kader, erhofft sich Ziegner einen "besseren Punch, mehr Aktivität und mehr klare Torchancen". Und natürlich "mehr Tore".

"Mannschaft ist gewillt"

Auch Niclas Stierlin (Gelbsperre) und Kolja Pusch werden wohl in den Kader zurückkehren, während hinter Leroy Kwadwo (muskuläre Probleme) ein Fragezeichen steht. Marvin Knoll (Oberschenkelverletzung) und Sebastian Mai (Wadenverletzung) sind noch keine Option, wobei der Duisburger Abwehrchef laut Ziegner durchaus schnelle Fortschritte macht. Auslaufende Verträge beschäftigen den Coach nicht primär. "Ich kann nicht in jeden Spieler reinschauen, wie er damit umgeht. Aber alle sind lange genug dabei und sind Profis", versicherte der MSV-Cheftrainer, dass er keine Motivationsprobleme auf dem Rasen erwartet. Zumal sich Spieler mit auslaufendem Vertrag auch empfehlen müssen.

Der volle Fokus galt somit dem VfB Oldenburg. "Sie befinden sich in einer Situation, die sie ganz schön unter Druck setzt. Ich glaube, dass sie das Spiel gewinnen müssen, um mehr Unruhe in der Mannschaft und im Verein zu vermeiden", erklärte Ziegner. Entsprechend rechne er nicht mit einem Gegner, der sich "nur hinten reinstellt". Und von seiner Mannschaft erwartete der 45-Jährige zugleich wieder, dass den bisherigen Worten wieder Taten folgen: "Der Abstand nach oben ist unbefriedigend für das Team und führt zu Wut. Die Mannschaft ist gewillt, die Schwelle zu überschreiten, um in die obere Tabellenhälfte zu kommen. Das spüre ich in der Kommunikation mit der Mannschaft." Ein Sieg in Oldenburg würde helfen, um diesem Etappenziel näher zu kommen – und natürlich auch, um die Zukunft des MSV in klarere Konturen zu bringen.

   

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