MSV unsanft gelandet: Ziegner kritisiert und lobt – Sorgen um Girth

Der Höhenflug des MSV Duisburg ist beendet: Nach elf Punkten aus den letzten fünf Spielen sind die Zebras am Samstagnachmittag beim 1:4 gegen 1860 München unsanft auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Trainer Torsten Ziegner fand klare Worte, lobte aber die Reaktion. Sorgen gibt es um Benjamin Girth.

Mai bringt es auf den Punkt

Sebastian Mai brachte es unmittelbar nach Spielschluss im Interview bei "MagentaSport" auf den Punkt. Auf die Frage, was in den ersten 30 Minuten nicht gepasst habe, antwortet er kurz und bündig: "Alles". Sie war auch schlicht zum Vergessen, die Anfangsphase. Gleich viermal schlug es nach Treffern von Vrenezi (2. / 12.), Lakenmacher (32.) und Deichmann (35.) im Kasten von Lukas Reader, der den kurzfristig erkrankten Vincent Müller im Tor vertrat, ein. Auf die Gegentore angesprochen, merkte Mai an, dass diese allesamt "schlecht verteidigt" gewesen seien.

Zu einer ganz ähnlichen Analyse kam auch Trainer Torsten Ziegner: "Wir kassieren vier Toren nach Ballverlusten. Da standen wir in der Konterabsicherung nicht gut." Zwar führte er an, dass 1860 "unglaublich effektiv" gewesen sei und aus vier Chancen vier Tore gemacht habe, doch dem 44-Jährigen dürfte klar gewesen sein: so darf man nicht verteidigen. Ins Bild einer gebrauchten Halbzeit passte auch ein verschossener Foulelfmeter von Moritz Stoppelkamp in der 42. Minute, ehe die darauffolgende Ecke unter gütiger Mithilfe von 1860-Keeper Marco Hiller doch im Tor landete.

Lob für die Reaktion

Bei aller Kritik an seiner Mannschaft für den schwachen Aufritt im ersten Durchgang sprach Ziegner aber auch ein Lob aus – nämlich für die Reaktion nach den vier Gegentreffern: "Nach einem 0:4 gibt es auch Mannschaft, die komplett einbrechen. Wir hingegen haben es geschafft, uns zu stabilisieren und die zweite Halbzeit offen zu gestalten." Aus Sicht des MSV-Trainers hätten die Zebras im zweiten Durchgang "mindestens genauso viel Torchancen" gehabt wie 1860 im ersten Durchgang und hätte ebenfalls vier Tore schießen können. Allein: "Die Effektiv hat gefehlt."

Vor allem Bouhaddouz, der nach 60 Minuten frei vor Hiller auftauchte, aber über das Tor lupfte, und Stoppelkamp, der in Minute 87 am auf der Linie rettenden Verlaat scheiterte, vergaben gute Möglichkeiten. "Wir haben eine super Reaktion gezeigt und uns nicht den Schneid abkaufen lassen", befand auch Mai und war sich sicher, "dass wir so eine erste Halbzeit nicht mehr erleben werden". Den Beweis dafür antreten können die Zebras am Sonntag in einer Woche zuhause gegen Dynamo Dresden.

Sorgen um Girth

Ob Benjamin Girth dabei sein kann, ist allerdings noch offen. Der Stürmer musste nach 62 Minuten vom Platz, nachdem er im Anschluss an einen Kopfball unglücklich auf der Schulter aufgekommen war. Unmittelbar nach Spielschluss konnte Ziegner noch nichts Konkretes sagen, hoffte aber, "dass es nichts Schwerwiegendes ist". Entwarnung gab der 44-Jährige dagegen bei Niklas Kölle, der in Minute 70 bei einem Luftduell mit Niklas Lang am Kopf zusammengeprallt war und ebenfalls runtermusste. "Es ist nichts Schlimmes, das wird ein paar Kopfschmerzen geben." Immerhin eine gute Nachricht an einem sonst gebrauchten Tag für die Zebras.

   

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