MSV startet in Rostock: "Macht auch Spaß, wenn viele gegen dich sind"
Nach dem Pokal-Highlight gegen Borussia Dortmund darf der MSV Duisburg im Rostocker Ostseestadion den nächsten Schritt zum Start der neuen Saison begehen. Dort erwartet die Zebras ein "spannendes Spiel", wie Cheftrainer Torsten Lieberknecht in der Pressekonferenz vor der Partie betonte.
Stoppelkamp keine Option
Mit zwei Bussen wird der MSV Duisburg für die Samstagspartie beim F.C. Hansa Rostock anreisen, um sich zum Auftakt der neuen Spielzeit einem Gegner auf Augenhöhe zu widmen. "In Rostock zu beginnen ist eine Hausnummer, das wird auch spannend", machte MSV-Cheftrainer Torsten Lieberknecht keinen Hehl daraus, dass er vor den Stärken der Kogge gewarnt ist. Zumal die Ostseestädter im Pokal bereits vor rund 7.500 Fans spielen durfte. Eine ähnliche Zuschauerzahl erwartet der MSV-Coach auch jetzt wieder – und will daraus einen Vorteil ziehen: "Es macht auch Spaß, wenn du viele Leute hast, die gegen dich sind."
Obwohl logischerweise keine Gästefans dabei sein werden, freut sich auch Lieberknecht auf eine Zuschauer-Rückkehr. Kapitän Moritz Stoppelkamp wird dagegen nicht in den Kader der Duisburger zurückkehren, der Routinier ist aber auch nicht mehr im Krankenhaus. Von den Ärzten gab es ein Sportverbot – mindestens für die Partie gegen Rostock: "Bei Stoppelkamp ist es so, dass er sich körperlich besser fühlt. Trotzdem sind die Blutwerte immer noch schlecht, sodass die Untersuchen weiterhin stattfinden." Auch Joshua Bitter, der am kommenden Mittwoch vermehrt ins Mannschaftstraining einsteigen wird, ist noch keine Option.
"Pepic brauchst du nicht kitzeln"
Das Fehlen von Stoppelkamp soll für den MSV allerdings kein Hindernis für ein erfolgreiches Auftreten sein. "Die ordnende Hand auf dem Platz ist immer unsere Spielidee. Wenn sich die Jungs in dieser Ordnung sicher fühlen und die Automatismen verinnerlichen, dann können wir das über die Mannschaft machen", will Lieberknecht den Kapitän nicht durch einen anderen Spieler ersetzen, sondern durch das Gesamtwerk kompensieren. Denn für den Übungsleiter ist klar: "Wir können uns nicht von einem Spieler abhängig machen."
Eine mögliche Option für die Offensive ist dennoch Mirnes Pepic. Nach zwei Jahren in Rostock gehört der 24-Jährige nun zum MSV-Kader. "Pepic brauchst du für das Spiel nicht zu kitzeln", verwies Lieberknecht alle Vermutungen von sich, dass er den zentralen Offensivspieler gegen Dortmund aus psychologischen Gründen auf der Bank ließ. Von der Motivation des Ex-Rostockers ist der Coach auch so überzeugt: "Wenn er spielen sollte, dann wird er eine gute Spannung haben. Und das wollen wir bei der ganzen Mannschaft." Und dann soll das auch für einen Sieg in Rostock zum Auftakt reichen.