MSV-Matchwinner Mickels schwärmt von "krasser Stimmung"

Der MSV Duisburg grüßt nach dem 2:0-Sieg gegen den KFC Uerdingen erstmals seit dem 1. Spieltag wieder von der Tabellenspitze. Großen Anteil daran hatte Leroy-Jacques Mickels – dabei war der 24-Jährige eigentlich gar nicht für die Startelf vorgesehen.

"Bauchentscheidung" des Trainerteams

Es lief bereits die Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als sich Mickels auf der linken Außenbahn ein Herz fasste, aus über 25 Metern abzog – und KFC-Keeper Lukas Königshofer mit sehenswerten Schuss in den rechten Winkel keine Chance ließ. Mit der Bewerbung für das "Tor des Monats" erzielte Mickels das 2:0 – und krönte damit seine starke Leistung am Montagabend. "Ich habe den Schuss oft im Training ausprobiert. Da ging er auch oft rein. Je mehr Übung, desto mehr Können", wird der Matchwinner im "RevierSport" zitiert. Glücklich zeigte sich der Linksaußen zudem darüber, dass er seinen Fehler beim Pokalspiel gegen Hoffenheim, als er mit einem Ballverlust das 0:2 verschuldete, direkt wieder gutmachen konnte: "Nach dem Fehler habe ich mir schon viele Gedanken gemacht, aber zum Glück kam schnell das nächste Spiel und ich hatte die Chance, mich wieder zu beweisen. Das hat geklappt."

Dabei war Mickels ursprünglich gar nicht für die Startelf vorgesehen, wie Trainer Torsten Lieberknecht auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Partie verriet: "Ich hatte eigentlich vor, ihn nicht zu bringen." Doch eine "Bauchentscheidung" des Trainerteams und von Sportdirektor Ivo Grlic stimmten Lieberknecht um. "Das war dann die richtige Entscheidung", reichte der MSV-Coach das Lob weiter. "Wir wollten unbedingt die Spitze erreichen. Dass es nun gegen den KFC geklappt hat, ist umso schöner", freute sich der Matchwinner – und lobte die Fans: "Heute war es noch lauter als gegen Hoffenheim. Es war eine krasse Stimmung – das pusht einen."

Lieberknechts Komplimente

Auch Maximilian Jansen zeigte sich begeistert: "Absoluter Wahnsinn! Ein 2:0 im Heimspiel vor dieser Kulisse ist sehr schön. Ein Flutlichtspiel ist etwas ganz Besonderes. Über die letzten fünf Minuten haben die Fans uns getragen." Lukas Daschner, der nach 22 Minuten die Führung zum 1:0 erzielte, sprach derweil von einem "guten Gefühl an der Tabellenspitze zu stehen." Den Grund für den Sieg gegen den KFC Uerdingen hatte Lieberknecht schnell gefunden: "Der ausschlaggebende Punkt war, dass die Mannschaft im Kollektiv gearbeitet hat." Neben den beiden Torschützen lobte der MSV-Coach ausdrücklich auch die Abwehr: "Unsere junge Verteidigung mit den beiden Sechsern hat im Verbund viel wegverteidigt." Daher sprach Lieberknecht seiner Mannschaft ein "Kompliment für eine tolle Einstellung" aus.

Einziger Makel: "Wir hatten mehr Torchancen und können das 3:0 machen", stellte der Duisburger Trainer fest. Fraglos fiel das unter die Kategorie "Meckern auf hohem Niveau", zumal die Zebras mit 31 Toren den besten Angriff der Liga stellen. Dennoch müsse es das Ziel sein, "die Wedau öfter zum Beben bringen", machte Lieberknecht klar. Doch bevor am 25. November – erneut an einem Montagabend – gegen Viktoria Köln das nächste Heimspiel ansteht, gastiert der Tabellenführer am Samstag beim Verfolger Hansa Rostock – und will seine Spitzenposition dabei verteidigen.

   

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