MSV erwartet Braunschweig: "Wird ein hitziger Kampf"
Die Geschichte von Eintracht Braunschweig und Torsten Lieberknecht wird auf ewig miteinander verwoben sein, was für den heutigen MSV-Trainer allerdings keine Rolle mehr spielt. Von seiner alten Liebe erwartet der Fußballehrer aber trotzdem eine hitzige Partie, denn der Druck in Braunschweig wächst.
Erwartungen und Vorsorge
"Ich freue mich, dass ich hier bin", ließ Duisburgs Trainer Torsten Lieberknecht gleich zu Beginn der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Eintracht Braunschweig einblicken, dass sein Herz mittlerweile dem MSV gehört. Wenig später fügte er auf Nachfrage an, dass er inzwischen "mehr Fans als Verantwortliche" noch zu seinen Kontakten nach Niedersachsen zählen könnte – ein Indiz, dass sich bei den Braunschweigern ein deutlicher Umbruch abgezeichnet hat. Und genau vor dem warnt Lieberknecht: "Es wird sicherlich ein hitziger Kampf werden, die Motivation des Gegners wird sehr hoch sein."
Denn Braunschweig braucht Punkte, um im Aufstiegsrennen dabei zu bleiben. "Wieso soll sie auch nicht hoch sein? Sie sind im Aufstiegsrennen oben dabei und haben im Winter auf dem Transfermarkt ein eindeutiges Zeichen gesetzt, wohin der Weg gehen soll", verdeutlichte Lieberknecht und vermutete, dass der BTSV nach nur einem Zähler aus dem Jahrsstart nun alles reinwerfen wird. "Darauf habe ich meine Jungs eingestellt", versprach der Coach.
"Für mich ein Gradmesser"
Gegen die Braunschweiger soll seine Mannschaft stets "die richtigen Optionen und Lösungen parat" haben, wenngleich Lieberknecht das eigene Offensivspiel auch vom Aufgebot des Gegners abhängig machte – mit Kobylanski, Biankadi, Proschwitz, Pourié und Ademi haben die Niedersachsen immerhin Offensivkräfte in ihren Reihen, die in der Vorsaison außerhalb Braunschweigs satte 69 (!) Tore erzielten. Nicht alle von ihnen werden am Freitagabend aber eine Rolle spielen. "Wie wir selbst offensiv agieren, wird viel von der Aufstellung des Gegners abhängen, weil wir dann auch spezielle Abläufe haben", kündigte der MSV-Coach an.
"Ich wünsche mir schon, dass meine Mannschaft noch mehr Tiefe sucht und in den Positionen rotiert. Das ist für mich ein Gradmesser, das wir das noch bewusster machen müssen", hieß es im Detail und Lieberknecht zeigte sich zuversichtlich, dies auch erreichen zu können. Zurückgreifen kann der Coach dabei auch auf Vincent Vermeij und sogar auf Connor Krempicki. Während der Niederländer nach auskuriertem Infekt wohl auf der Bank sitzen wird, will Lieberknecht beim zentralen Mittelfeldspieler aber noch kein Risiko eingehen. Definitiv fehlen werden Sinan Karweina und Marvin Compper (beide Muskelfaserriss). Dennoch werden die Optionen im Zebra-Kader größer: "Wenn du spielst, das merkt jeder, musst du auch eine gute Leistung bringen, um dich zu festigen. Da haben wir einen guten Schritt getan." Am Freitagabend können die Akteure die Vorschusslorbeeren dann in die Tat umsetzen.