Nach Fehlstart: MSV trennt sich von Torsten Lieberknecht

Nur zwölf Stunden nach der 1:3-Niederlage gegen Viktoria Köln am Montagabend hat der MSV Duisburg die Reißleine gezogen und sich von Cheftrainer Torsten Lieberknecht getrennt. Damit reagieren die Zebras auf den Fehlstart in die Saison. Der Nachfolger des 47-Jährigen soll am Sonntag vorgestellt werden.

Grlic vermisst "positive Entwicklung"

Acht Spiele, nur acht Punkte und der erste Abstiegsplatz: Der MSV Duisburg blickt auf einen Fehlstart zurück – und läuft den eigenen Ansprüchen deutlich hinterher. Beim 1:3 gegen Viktoria Köln setzte es am Montagabend die dritte Niederlage in den letzten vier Spielen, zudem warten die Zebras weiter auf den ersten Heimsieg. Dass Torsten Lieberknecht noch einmal für den Umschwung sorgen würde, davon waren die Verantwortlichen nicht mehr überzeugt – und stellten den 47-Jährigen am Dienstag frei.

"Wir haben in dieser Saison auch nach acht Spielen nicht zu Konstanz und Stabilität gefunden“, begründet Sportdirektor Ivica Grlic. "Die Ergebnisse stimmen nicht, und eine positive Entwicklung haben wir leider auch nicht erkennen können. Das macht diesen Schritt jetzt notwendig." Die Mannschaft habe "Potenzial", entsprechend zeigt sich Grlic überzeugt davon, "dass wir mit diesem Potenzial wieder in die Erfolgsspur kommen – auch wenn es das erste Ziel sein muss, wieder in ruhiges Fahrwasser zu kommen". Der MSV dankt dem 47-Jährigen "für seine Arbeit, für seinen Einsatz gerade auch in dieser komplizierten Pandemie, vor allem aber auch für sein Herz für den Spielverein und seine Anhänger!"

Neuer Trainer am Sonntag

Lieberknecht hatte den MSV im Oktober 2018 auf dem letzten Tabellenplatz der 2. Bundesliga übernommen, konnte den Abstieg aber nicht verhindern. In der vergangenen Saison wurden die Zebras unter dem 47-Jährigen Herbstmeister und waren 20 Spieltage lang Tabellenführer, ehe der MSV nach der Re-Start abrutschte und die Relegation um einen Punkt verpasste. In dieser Saison sollte ein neuer Angriff erfolgen, doch statt um den Aufstieg mitzuspielen, stecken die Meidericher seit dem Saisonstart – auch aufgrund einer Quarantäne im Oktober – im Tabellenkeller und kamen bislang nicht über Platz 15 hinaus. Aus den 79 Partien unter der Leitung des gebürtigen Pfälzers holte Duisburg im Schnitt 1,33 Punkte, wobei in den 27 Partien im Kalenderjahr 2020 nur 32 Punkte eingefahren wurden. Zum Vergleich: In der Hinrunde der vergangenen Saison holte Duisburg 38 Punkte in 19 Spielen.

Wer neuer Trainer wird, ist noch nicht bekannt – er soll am Sonntag nach der Partie bei Türkgücü München vorgestellt werden. Bis dahin wird er seine Arbeit mit dem Team nicht aufnehmen können, da er zunächst zwei negative Corona-Tests absolvieren muss, um zur Mannschaft zu stoßen. In dieser Woche und auch beim Spiel am Samstag werden daher die Co-Trainer Marvin Compper, Branimir Bajic und Sven Beuckert das Team betreuen und coachen. Co-Trainer Philipp Klug fehlt dagegen aufgrund eines positiven Corona-Tests und befindet sich in häuslicher Quarantäne.

Kommentar: MSV auf der Suche nach sportlicher Entwicklung

   

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