MSV Duisburg: Richtungsweisende Partie gegen Unterhaching

Unter der Woche war mächtig was los in Duisburg: Nachdem unbekannte Fans ein Transparent mit der Aufschrift „Gino raus“ am Trainingsgelände anbrachten, folgte prompt die Vertragsverlängerung des Übungsleiters. Für die einen ein, aufgrund der zuletzt schwachen Leistungen, unglücklicher Zeitpunkt, für die anderen ein Signal zur richtigen Zeit. Beim MSV muss Konstanz her, so der Tenor der Verantwortlichen und dem Großteil der Anhänger. Nur so könne man mittelfristig erfolgreich sein, sind sich Manager Grlic und Trainer Lettieri sicher. Klar ist aber auch, dass diese Verlängerung des Kontrakts die Erwartungen nicht mindert. Im Gegenteil: Alles andere als ein Sieg gegen die Hachinger Talentschmiede wäre eine Enttäuschung.

Fokus auf die Grundtugenden

Die Meidericher stehen unter enormen Zugzwang. Zu schlecht waren die Leistungen in Osnabrück und Stuttgart, der Rückstand auf Platz drei ist derweil auf drei Zähler gewachsen. Der MSV muss gegen Unterhaching gewinnen. "Fußball spielen“, betont Lettieri, "können wir“. Warum der MSV dies in den letzten zwei Partien nicht zeigen konnte, liegt vor allem daran, dass die Mannschaft die Grundtugenden wie Zweikampfverhalten, Laufbereitschaft und Kampf komplett hat vermissen lassen. Ein sichtlich enttäuschter Lettieri formulierte bei "Zebra-TV“ klar, was er von der Partie gegen Unterhaching erwarte: "Mir ist egal ob Unterhaching, Bayern München, Chelsea oder Real Madrid kommt, ich fordere das wir mit viel mehr Engagement auftreten und absoluten Willen zeigen, dieses Spiel zu gewinnen“. Dass das gegen die Hachinger von Nöten sein wird, dürfte klar sein: Mit der Talentschmiede aus Bayern kommt eine junge, kampfstarke Mannschaft, für die das Auswärtsspiel in Duisburg eines der Saisonhighlights darstellen dürfte. Die Bayern haben nichts zu verlieren und können dementsprechend befreit auftreten. Es gilt aus Duisburger Sicht dementsprechend dagegen zu halten. Hinzukommend müssen die Blau-Weißen früher zu ihrer Offensive finden: In Osnabrück und Stuttgart wachten die Meidericher erst ab der 60. Minute auf und konnten kleinere Drangphasen entwickeln. Dementsprechend ungünstig stellt sich die gegenwärtige personelle Situation dar, denn zu Wochenbeginn standen gerade einmal 13 Spieler auf dem Trainingsplatz. „Da bleiben einem leider nicht viele Möglichkeiten groß etwas zu verändern“, so Lettieri zu „Zebra-TV“.

Team muss Ausfälle kompensieren

Für den Samstag fallen bereits zwei Spieler definitiv aus, denn Branimir Bajic, der sich als Auswechselspieler eine gelbe Karte einhandelte, und Kevin Scheidhauer fehlen gesperrt. Ein Fragezeichen steht außerdem hinter Tim Albutat (Knöchel). Somit können die Zebras erneut nicht in Bestbesetzung auflaufen und sind gezwungen, abermals Ausfälle zu kompensieren. Thomas Meißner wird derweil nach abgesessener Gelbsperre zurück in die Innenverteidigung rücken. Mit wem er das Duo im Abwehrzentrum bildet ist noch unklar, da weder Steffen Bohl noch Enis Hajri sich für eine weitere Aufstellung empfohlen haben. Christopher Schorch stünde als erster Alternative bereit. Fakt ist jedoch: Egal welche elf Spieler gegen Unterhaching das Blau-Weiß gestreifte Trikot tragen, sie sind fast schon zum Siegen verdammt, wollen sie auch weiterhin ein ernsthaftes Wörtchen um den Aufstieg mitsprechen.

 

   

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