MSV Duisburg: Großer Schritt durch „Kleinigkeiten“ verhindert

Die Fans des MSV Duisburg können mittlerweile ein Lied davon singen. Immer, so scheint es, wenn die Zebras die Chance haben, einen entscheidenden Schritt nach vorne zu machen, stolpert das Team. So nun auch in Kiel. Während die Störche in der 88. Minute einen Duisburger Fehler zur Führung nutzen, trifft der MSV in der Nachspielzeit nur den Innenpfosten. Eine Szenerie, die zur Gemütslage passend scheint.

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Selbstverständlichkeit fehlt – Lettieri sieht sich bestätigt

Was der Mannschaft offensichtlich fehlt, ist die Selbstverständlichkeit, mit der man vom 2. bis zum 14. Spieltag ungeschlagen blieb. "Bei unseren Aktionen gucken wir zwei Mal, zögern und schießen dann. Der Gegner haut uns die Kugel in Sekundenschnelle durch den Strafraum und kommt damit zum Erfolg“, so Trainer Lettieri in der "WAZ". Hinzu kommt dann hin und wieder eben auch, so leicht erklärt das auch klingen machen, eine Portion Pech, wie bei Albutats Pfostentreffer kurz vor Schluss. Selbstverständlich muss das Team immer wieder Verletzungen auffangen. Vor der Partie in Kiel meldeten sich Dum und Schorch ab, Kapitän Bohl musste wiedermal verletzungsbedingt früh ausgewechselt werden. Diesem Argument kann man jedoch die Kadertiefe der Zebras entgegenstellen: Für den verletzten Bohl kam immerhin der wiedergenesene Kevin Wolze in die Partie. Eine Spitzenmannschaft, betont Lettieri in der "WAZ" wieder, sei seine Mannschaft immer noch nicht: "Das habe ich die ganze Zeit schon so gesagt. Das 0:1 in Kiel ist noch bitterer als das 0:2 in Cottbus. Auch in Münster mussten wir nicht mit einem 0:1 vom Platz gehen. Eine Mannschaft, die zu 100 Prozent da ist, verliert keines von den drei Spielen.“

Chance auf die Wende ist gegeben – Tabelle noch kein Maßstab

Das Positive: Die Chance, den Bock umzustoßen und neue Euphorie zu entfachen, folgt auf dem Fuß: Mit den beiden Heimspielen gegen den direkten Konkurrenten Wiesbaden und Kellerkind Regensburg, sind alle Voraussetzungen geschaffen, Spiele wie in Kiel vergessen zu machen und die Tabelle grade zu rücken. "Die Tabelle, auf die man in der 3. Liga aber eh noch nicht schauen muss", so Holstein-Coach Neitzel auf Spieltags Pressekonferenz: "Tabellenstände in dieser Liga sind weniger als eine Momentaufnahme.“ Das perfekte Beispiel: Der MSV ist nach der Auswärtspleite Tabellenzehnter. Was nach grauem Mittelmaß klingt, sind in Wahrheit gerade einmal drei Punkte Rückstand auf den ersten direkten Aufstiegsplatz.

 

   
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